Informationen zum Positionsgrößenmanagement im ETF-Trading

Was Positionsgrößenmanagement mit dem Risiko- und dem Money Management zu tun hat

Um sicher und vor allem rentabel zu handeln, muss der Trader nicht nur die wichtigsten Infos zum Risiko- und zum Money Management verinnerlichen, sondern er muss sich darüber hinaus auch mit dem Positionsgrößenmanagement auseinandersetzen. Somit stellt er sicher, dass er die richtige Menge an ETFs handelt und dabei gleichzeitig eine hohe Rendite generiert als auch nur niedrige Verluste verzeichnen muss. Damit Sie einen Überblick darüber erhalten, was wirklich hinter dem Positionsgrößenmanagement steckt, haben wir hier für Sie die wichtigsten Informationen dazu zusammengefasst.

  • Im Rahmen des Positionsgrößenmanagements legt der Trader fest, welche Anzahl an ETFs er handeln möchte
  • Dabei geht das Positionsgrößenmanagement Hand in Hand mit dem Risiko- und dem Money Management
  • Das Risikomanagement definiert die Parameter rund um den Stop Loss und die Verlustabsicherung
  • Im Rahmen des Money Managements legt der Trader seine Einsätze, Gewinne und Verluste fest
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1. Alle Infos zum richtigen Positionsgrößenmanagement

Auch trotz ausgefeiltem Geldmanagement und einer sinnvollen Verlustbegrenzung gehören Verluste zum Trading dazu – entscheidend ist dabei allerdings, wie hoch der Verlust ausfällt. Sofern Verluste im Trading-Alltag im Rahmen bleiben, stellen sie lediglich ein notwendiges Übel dar und können gleichzeitig als Indikator für eine gut Funktionierende Verlustbegrenzung angesehen werden. Übersteigen die Verluste jedoch eine bestimmte Grenze, indem sie beispielsweise das Trading-Guthaben auffressen, sollte der Händler sein Money Management und seine Verlustbegrenzung überdenken. Nicht zuletzt können allerdings auch zu hohe Positionsgrößen Schuld an der Pleite haben. Die Ursachen für eine fehlerhafte Bestimmung der Positionsgröße sind meist in einer Unkenntnis im Bereich des Money Managements oder der Gier des Traders zu finden.

ETF Positionsgrößenmanagement
Trader können die Positionsgröße in der Handelsplattform festlegen

Zweifelsohne macht es für jeden Trader einen Unterschied, ob er einen Verlust von 25 Punkten mit 10 oder mit 100 ETFs erleidet. Sofern allerdings bei beiden Trades das Maximalrisiko bei 1 Prozent des Kontostandes liegt, ist das Money Management trotz unterschiedlicher Positionsgrößen gleich zu bewerten. Bei der Positionsgrößenbestimmung ist deshalb der Kontostand zum Zeitpunkt der Orderaufgabe eine feste Größe, während es in Bezug auf das Maximalrisiko einige variable Stellgrößen zu beachten gibt, die für die Verlustbegrenzung und die Positionsgröße von Bedeutung sind. Die Positionsgrößenbestimmung steht deshalb in Zusammenhang mit dem Anlegertyp und seinem Risikoprofil. Ein leicht verständlicher Grundsatz der Positionsgrößenbestimmung setzt sich allerdings aus der Wohlfühlzone und der Prozent-Regelung zusammen.

Dabei definieren Sie zunächst, welche Verlustgröße in Euro für Sie noch erträglich ist und wie hoch der Verlust sein darf, bevor Sie in der darauffolgenden Nacht nicht mehr schlafen können. Dieser Betrag soll ihr Maximal-Risiko pro Handelstag sein und ist damit für die Bestimmung der Positionsgröße von großer Bedeutung. Darüber hinaus sollten Sie festlegen, wie hoch ihr Verlust pro Trade in Bezug auf Ihren Kontostand ausfallen darf. Auch erfahrene Trader haben zwar immer wieder mit Verlust-Serien zu kämpfen – dabei agieren sie jedoch abhängig von der Risikoneigung und ihrer Trade-Frequenz in einem Bereich zwischen 0,5 Prozent und 2,5 Prozent. Legen Sie demnach im Vorfeld fest, wie viel Geld Sie pro Handelstag maximal verlieren dürfen und definieren Sie darüber hinaus einen Maximalverlust in Prozent pro Trade, den Sie in Kauf nehmen können.

Diese Faktoren gehören zum Positionsgrößenmanagement:

  • Anlegertyp
  • Risikoprofil
  • Erträgliche Verlustgröße
  • Verlustgröße pro Trade/Tag

Das Positionsgrößenmanagement steht im direkten Zusammenhang mit umfangreichen Berechnungen. Um zu ermitteln, wie viele ETFs Sie tatsächlich investieren können, müssen Sie ihren Kontostand und ihre Verlustbereitschaft zurate ziehen. Gehen nämlich zwei Händler mit einem Guthaben von 100 Euro und mit 10.000 Euro ein Maximalrisiko von 1 Prozent ein, haben sie am Ende des Tages trotz unterschiedlicher Positionsgrößen den gleichen Verlust erlitten. Definieren Sie deshalb im Vorfeld, wie viel Geld Sie am Tag und wie viel Geld Sie pro Trade zu verlieren bereit sind.

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2. Auch wichtig: Risiko- und Money Management

Neben dem Positionsgrößenmanagement dürfen auch das Risiko- und das Money Management im Trading-Alltag nicht unbeachtet bleiben, obwohl diese drei Bereiche sich häufig untereinander überschneiden und sich teilweise nur durch wenige Kleinigkeiten unterscheiden.

Der Begriff „Money Management“ bedeutet dabei im Grunde so viel wie „Geldverwaltung“. Dementsprechend legen Trader im Rahmen des Money Managements fest, wie viel Geld sie in ihre Trades investieren möchten, wie hoch der Gewinn ausfallen soll, den Sie damit erzielen möchten und wie hoch der maximale Verlust ausfallen darf. Damit steht das Money Management im Grunde unmittelbar vor dem Positionsgrößenmanagement: Zunächst legt der Trader die finanziellen Parameter fest und definiert seinen Einsatz, seinen Gewinn und seinen Verlust, bevor er anhand dieser Informationen die Größe seiner Positionen festlegt.

Pro und Contra:

  • Hohe Renditechancen und Gewinne bei steigenden Aktien sind möglich.
  • Langfristig sind höhere Renditen als bei anderen Anlageformen zu bekommen.
  • Jährliche Dividendenzahlungen sind ein Vorteil für Anleger.
  • Es gibt eine große Auswahl an den internationalen Märkten.

  • Verluste können bei fallenden Aktien hoch sein.
  • Es gibt keine feste Rendite wie bei Anleihen.
  • Man muss eine Abgeltungssteuer zahlen.

Im Rahmen des Risikomanagements legt der Trader daraufhin seine Absicherung fest, die in der Regel durch den Stop Loss erfolgt. Hierbei entscheidet er sich zunächst für die Limit Order, die er nutzen möchte – zur Auswahl stehen hierfür beispielsweise der normale Stop Loss und der Trailing Stop. Daraufhin wird festgelegt, wo der Stop Loss greifen soll. Dabei müssen Trader beachten, dass auch der Stop Loss mit einigen Risiken einhergeht – so greift er beispielsweise bei einer zu knappen Platzierung oder bei hoher Volatilität schon zu früh oder bei einem Gap, der über Nacht entsteht, greift er hingegen erst zu spät. Aufgrund dessen ist es von großer Bedeutung, sich bereits im Vorfeld mit diesen Funktionen auseinanderzusetzen und entsprechende Vorkehrungen zu treffen.

Das Risiko- und auch das Money Management stehen im direkten Zusammenhang mit dem Positionsgrößenmanagement. Zum ersten Schritt gehört dabei das Money Management, im Rahmen dessen der Trader festgelegt, wie viel Geld er investieren möchte, wie hoch der Gewinn ausfallen soll und welchen Verlust er verkraften kann. Anhand dieser Ergebnisse wird daraufhin die Positionsgröße festgelegt und schließlich erfolgt auf Basis des Risikomanagements die Einrichtung des Stop Loss, der den maximalen Verlust begrenzt.

Legen Sie Limit Orders fest
Vergessen Sie Ihre Limit Orders nicht!

3. Welche Vorteile bietet das ETF Trading eigentlich?

Nicht ohne Grund erfreut sich das ETF Trading nach wie vor bei Privatanlegern einer großen Beliebtheit: Die Exchange Traded Funds bringen zahlreiche verschiedene Vorteile mit, von denen die Anleger profitieren können. Dazu gehört in erster Linie das ansprechende Gebührenmodell, das ohne Verwaltungsgebühren und mit niedrigen Transaktionskosten auskommt. Darüber hinaus zeichnen sich die Indexfonds nicht zuletzt auch durch eine hohe Risikostreuung aus: Da der Trader bei der Investition in einen ETF teilweise in über 1.000 verschiedene Wertpapiere gleichzeitig investiert, werden eventuelle Verluste durch ein Unternehmen durch steigende Kurse von anderen Aktien wieder aufgefangen.

Die wichtigsten Vorteile im Überblick:

  • Geringe Kosten
  • Sicherheit durch Sondervermögen
  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit
  • Hohe Risikostreuung

Schließlich überzeugen ETFs viele Anleger durch ihren Status als Sondervermögen: Sollte die (Direkt-)Bank, über welche der Trader seine ETFs handelt, eines Tages Insolvenz anmelden müssen, können die ETFs des Kunden nicht zur Schuldentilgung genutzt werden. Stattdessen werden sie wieder an den Kunden herausgegeben, der sie daraufhin in ein Depot bei einem anderen Anbieter investieren kann. Da man die Kurse des Indexes daraufhin sowohl im Internet als auch im Fernsehen nachverfolgen kann, zeichnen sich die Produkte nicht zuletzt auch durch ein hohes Maß an Transparenz aus, von dem die Trader im Alltag profitieren können.

Möchte man dem ETF-Handel nachgehen, kann man von einer Vielzahl an Vorteilen profitieren. Zu diesen Vorteilen gehört in erster Linie das attraktive und kostengünstige Gebührenmodell ohne Verwaltungskosten und mit niedrigen Transaktionsgebühren. Auch die hohe Risikostreuung und die Stellung als Sondervermögen sorgen für ein besonders hohes Maß an Sicherheit im Trading-Alltag – ebenso wie die Transparenz, die durch die ständige Nachvollziehbarkeit der aktuellen Kurse gewährleistet wird.

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4. Fazit: Beim ETF Trading gibt es einige wichtige Faktoren zu beachten

Das ETF-Trading kann nicht einfach damit bewerkstelligt werden, dass der Trader eine Position eröffnet, ihre Entwicklung abwartet und sie letztendlich wieder schließt. Stattdessen stehen das Money Management, das Positionsmanagement und das Risikomanagement vor dem Erfolg. Zunächst muss der Trader demnach festlegen, wie hoch sein Einsatz, sein Verlust und sein Gewinn ausfallen sollen – anhand dieser Werte kann er daraufhin im Rahmen des Positionsgrößenmanagements die Positionsgröße festlegen. Ist der Trade platziert, sorgt das Risikomanagement für eine sinnvolle Platzierung der Limit Orders, die eventuelle Verluste begrenzen.

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