Sollten Sie besser passiv oder activ investieren – Der aktive und passive ETF Handel erklärt!

Passiv in ETFs investieren oder aktiv traden: Die Vor- und Nachteile.

Für jeden Anleger, der sein Geld in Aktien, Anleihen oder in ETFs investieren möchte, kommt früher oder später der Zeitpunkt, an dem er sich fragt, ob er besser aktiv oder passiv investieren sollte. Jeder dieser beiden Optionen zeichnet sich durch Vor- und Nachteile aus und während dabei aktive Anleger viel Zeit und Arbeit in den Börsenhandel investieren, werden passive Händler für ihre „Faulheit“ belohnt. Sollten Sie deshalb besser passiv investieren? Der Antwort auf diese Frage sind wir in unserem umfangreichen Ratgeber nachgegangen.

  • Ein aktiver Händler setzt es sich zum Ziel, den Markt zu schlagen
  • Um dieses Ziel zu erfüllen, wird viel Zeit und Geld in den Handel investiert
  • Passive Investoren lassen ihre Investitionen hingegen über einen langen Zeitraum laufen
  • Dabei achten sie kaum auf Marktstimmungen oder Ähnliches, sondern verlassen sich darauf, dass der Kurs früher oder später steigen wird
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1. Wie können Sie Ihr Geld passiv in ETFs investieren?

Das passive Investieren, wie wir es heute kennen, war bis vor rund vierzig Jahren noch gar nicht möglich. Erst in den 1970er Jahren wurden Indexfonds nämlich erst entwickelt – bis dahin standen den Anlegern zwar Aktienindizes zur Verfügung, allerdings wurden diese ausschließlich als Benchmark verwendet. Hat man damals investiert, dann ausschließlich aktiv, indem man Aktien gekauft und über Jahrzehnte gehalten oder in einen aktiv verwalteten Fonds mit ähnlicher Grundlage investiert hat. Eine wissenschaftliche Studie hat schließlich gezeigt, dass auch aktive Fondsmanager nicht dazu in der Lage sind, den Markt dauerhaft zu schlagen. Exchange Traded Funds basieren auf der Grundidee des Indexfonds, indem sie einen Index nachbilden und dabei genauso wie Aktien jederzeit an der Börse gehandelt werden können. Heute decken sie dabei alle Hauptmärkte und Anlageklassen ab, wodurch jeder Anleger ganz einfach ein kostengünstiges und breit gestreutes Portfolio selbst gestalten kann.

Vorteile und Nachteile vom passiven Investment

+ Geringer Zeitaufwand

+ Der Markt kann auch aktiv nicht dauerhaft geschlagen werden

+ Unnötige Verluste werden vermieden

– Vorübergehende Phasen, in denen der Markt geschlagen wird, entfallen

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Investiert man sein Geld passiv in ETFs, kauft man sie zu einem bestimmten Zeitpunkt, lehnt sich zurück und wartet darauf, dass die Kurse steigen. Da auch ein aktiver Fondsmanager den Markt nicht dauerhaft schlagen kann und da darüber hinaus hierbei auch höhere Gebühren eine wichtige Rolle spielen, geben sich viele Anleger mit dem passiven Investieren zufrieden, anstatt nach höherem zu streben. Die Analyse zur Aktiv-versus-Passiv-Debatte des Indexanbieters S&P macht deutlich, dass es nur jeder vierte Fondsmanager schafft, den vergleichbaren Index zu schlagen – zumindest für eine gewisse Dauer. Fondsmanager können den Markt also nicht dauerhaft schlagen, weshalb es sich im Grunde überhaupt nicht lohnt, in den aktiven Handel zu investieren. Auch die Suche nach einem heißen Tipp für neue Anlagen sorgt häufig für unnötige Verluste, die beim passiven Investment nicht möglich sind. Mit dem Kauf von erfolgreichen und teuren Aktien und dem Verkauf zu einem Zeitpunkt, an dem diese an Wert verloren und schlechte Kurse verzeichnet haben, erzielen Anleger nur schlechte Renditen.

Das passive Investment in ETFs kann tückisch sein: Studien haben bestätigt, dass ein aktiver Fondsmanager den vergleichbaren Index nie auf Dauer schlagen kann. Die Mühe, die sich aktive Trader beim Handel von ETFs machen, lohnt sich demnach im Grunde kaum. Auch die hohen Gebühren, die beim aktiven Handel anfallen, sprechen durchaus dagegen. Viele Anleger entscheiden sich deshalb mittlerweile dafür, Wertpapiere zu kaufen, sich anschließend zurückzulehnen und abzuwarten.

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2. Der aktive ETF-Handel im Detail

Obwohl nachgewiesen ist, dass auch ein aktiver Investor niemals dauerhaft den Markt schlagen kann, ist die Versuchung selbstverständlich dennoch sehr groß. Möchte man also trotzdem versuchen, den Markt zumindest vorübergehend zu schlagen und dabei aus eigener Kraft eine attraktive Rendite zu erzielen, kann man sich verschiedene ETF-Strategien zunutze machen, die speziell auf einen aktiven Handelsansatz ausgelegt sind. Dazu gehört in erster Linie die Branchen-Rotations-Strategie, die logischerweise auf Branchen-ETFs basiert. Diese Strategie beschreibt die Über- und Untergewichtung einzelner Branchen-Sektoren, die mit dem Konjunkturzyklus in Verbindung stehen.

Das Investieren in Branchen kann sich lohnen
Trader können mit Produkten wie dem Commodity Index Fund in bestimmte Branchen investieren

Auch das themen-basierte Investieren erfreut sich nach wie vor einer großen Beliebtheit. Glauben Sie zum Beispiel an eine positive Entwicklung in Sachen künstlicher Intelligenz und Robotik, können Sie in Unternehmen investieren, die an diesem Thema forschen oder entsprechende ETFs kaufen. Bei der taktischen Allokation versuchen Anleger im Gegensatz dazu, billige und vielversprechende Wertpapiere im Portfolio stärker zu gewichten als teurere Produkte. Möchte man stattdessen sogar besonders kurzfristig handeln oder sogar als Daytrader tätig sein, kann es sich unter Umständen sogar mehr lohnen, in ETFs zu investieren, da diese im Vergleich zu Aktien über eine bessere Liquidität verfügen.

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Pro und Contra:

  • Hohe Renditechancen und Gewinne bei steigenden Aktien sind möglich.
  • Langfristig sind höhere Renditen als bei anderen Anlageformen zu bekommen.
  • Jährliche Dividendenzahlungen sind ein Vorteil für Anleger.
  • Es gibt eine große Auswahl an den internationalen Märkten.

  • Verluste können bei fallenden Aktien hoch sein.
  • Es gibt keine feste Rendite wie bei Anleihen.
  • Man muss eine Abgeltungssteuer zahlen.

Obwohl Studien bewiesen haben, dass selbst die erfahrensten Fondsmanager einen Index nie dauerhaft schlagen können, möchten es einige Anleger selbstverständlich trotzdem versuchen und dabei nach einer besonders hohen Rendite streben. Hierfür existieren bereits verschiedene Strategien, die sich Anleger zunutze machen können, um zumindest vorübergehende Erfolge einzufahren und besser abzuschneiden als der zugrundeliegende Index.

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3. Passives vs. aktives Investieren: Was ist besser?

Nach der Lektüre unseres Ratgebers möchte man meinen, dass die passive Kapitalanlage in ETFs nicht nur angenehmer umzusetzen, sondern auch gewinnbringender sei. Rein faktisch gesehen ist dem auch so – trotzdem gibt es sicher den einen oder anderen Händler, der sein Glück am Markt versuchen und den zugrundeliegenden Index zumindest eine Zeit lang schlagen möchte. Dem spricht auch überhaupt nichts entgegen – alternativ dazu kann der Anleger darüber hinaus sogar beide Möglichkeiten wahrnehmen. Hierfür wird ein größerer Betrag langfristig in ETFs investiert und ein kleinerer Betrag wird für den aktiven Handel genutzt. Sofern genügend Kapital vorhanden ist, spricht überhaupt nichts dagegen – und um ganz risikofrei und unverbindlich eigene Erfahrungen zu sammeln, können Anleger schließlich auch ein Musterdepot nutzen. In jedem Fall eignen sich ETFs aufgrund ihrer geringen Kosten, der hohen Risikostreuung und der sicheren Stellung als Sondervermögen sowohl für ein aktives als auch für ein passives Investment.

Eine gute Idee sieht für jeden Anleger anders aus

Rein faktisch gesehen gewinnt in unserem Kampf das passive Investment: Eine passive Investition ist nicht nur einfacher umzusetzen, sondern sie zeichnet sich darüber hinaus auf Dauer auch durch höhere Gewinne aus. Möchten Sie trotzdem versuchen, den Markt zu schlagen, spricht jedoch selbstverständlich auch nichts gegen ein aktives Investment. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, können Sie darüber hinaus auch beide Optionen miteinander verbinden und einen Teil Ihres Kapitals für den aktiven Handel und einen anderen Teil für eine passive Investition nutzen.

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4. Fazit: Jeder Anleger muss für sich selbst entscheiden

Das passive Investment erweist sich rein faktisch gesehen im Vergleich zum aktiven Trading als sinnvoller: Der passive Anleger nimmt weniger Aufwand und Arbeit in Kauf, um sich über die heißesten Tipps zu informieren, sondern er lehnt sich zurück und profitiert dabei noch von niedrigen Handelsgebühren. Möchte man trotzdem aktiv handeln und dabei versuchen, den Markt zu schlagen, kann man mit ETFs von attraktiven Konditionen, einer hohen Risikostreuung und einem hohen Maß an Sicherheit aufgrund der Behandlung als Sondervermögen profitieren. Letztendlich bleibt es schließlich dem Anleger selbst überlassen, wie er sein Geld investieren möchte.

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