ETF Strategien Beta Steuerung – Alles zur Auswahl der Wertpapiere nach dem Kriterium der Marktkapitalisierung!

Beta-Strategie: Intelligente Zusammensetzung eines Portfolios

Die Zusammensetzung von ETFs erfolgt häufig nach der Methode der Marktkapitalisierung. Das bedeutet, besonders hoch bewertete Wertpapiere fließen in größerer Menge in den ETF ein. Die Auswahl der Papiere nach dem Kriterium der Marktkapitalisierung ist häufig sinnvoll. Sie ist eine regelbasierte und damit automatisierbare Methode. Deshalb sind ETFs mit marktkapitalisierender Auswahl kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds. ETFs mit Beta-Steuerung wollen das Beste aus beiden Welten vereinen. Die Zusammenstellung des Funds erfolgt dann nicht nach der Marktkapitalisierung, sondern nach anderen und ebenfalls regelbasierten Vorgaben.

  • Die Beta-Steuerung setzt nicht an der Marktkapitalisierung als Auswahlkriterium an
  • Sie folgt alternativen Gewichtungsmethoden wie der Gleichgewichtung der Wertpapiere
  • Die Beta-Strategie steht für eine regelbasierte und automatisierbare Auswahl der ETF-Wertpapiere
  • ETFs mit Beta-Steuerung sind deshalb günstiger als aktiv gemanagte Fonds
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1. Was versteht man unter der Beta-Steuerung?

Die Beta-Steuerung wird häufig als besonders clevere oder smarte Steuerungsmethode bezeichnet. Bei klassischen ETFs erfolgt die Zusammensetzung nach dem Kriterium der Marktkapitalisierung. Das bedeutet, dass Wertpapiere mit einem besonders hohen Anteil am Markt in größerem Umfang im ETFs berücksichtigt werden. Als Anleger kaufen Sie also besonders viele Anteile an Aktien mit einem hohen aktuellen Wert. Aktuell unterbewertete Wertpapiere mit einem hohen Wachstumspotenzial werden bei dieser Auswahl eher weniger gekauft. Um diesen Nachteil zu vermeiden, bietet sich die Wahl der Papiere nach der Beta-Steuerung an. Die Beta-Steuerung steht für mehrere Faktoren bei der Auswahlentscheidung. So kann die Gleichgewichtung ein Auswahlkriterium sein, doch auch die Dividendenrendite können Faktoren für die Kaufentscheidung sein. Ein ETF mit der Bezeichnung „Smart Beta“ oder mit Beta-Steuerung wird also regelbasiert und automatisiert zusammengestellt, wobei statt der Marktkapitalisierung alternative Regeln zur Anwendung kommen.

Die Beta-Steuerung ist ein Kriterium zur automatisierbaren und regelbasierten Zusammenstellung eines ETFs. Da sie die Nachteile der Marktkapitalisierung umgeht, wird sie häufig als „Smart Beta“ oder als clevere Alternative bezeichnet. Durch die automatisierbare Auswahl der Wertpapiere sind ETFs mit Beta-Steuerung wie klassische ETFs sehr günstig. Wirklich clever ist ein ETF mit Beta-Steuerung aber nur, wenn das Auswahlkriterium den Zielen des Anlegers entspricht.

2. Wie profitieren Anleger von der Beta-Steuerung?

Als privater Investor profitieren Sie am meisten von einem Fund mit Beta-Steuerung, der Ihren Anlagezielen und Ihrer Risikoeinstellung entspricht. Weil es mehrere unterschiedliche Gewichtungsvarianten gibt, können Sie Ihr Portfolio noch besser auf Ihre individuellen Wünsche einstellen. Vielleicht wollen Sie Papiere mit minimaler Volatilität erwerben. Vielleicht ist Ihnen eine maximale Dividendenrendite wichtig. Vielleicht geht es auch darum, Ihr Portfolio ausgewogen mit gleicher Gewichtung aufzubauen. Letztlich dient die Beta-Steuerung dazu, die Nachteile der manuellen Wertpapierauswahl bei einem aktiv gemanagten Fonds zu vermeiden und die Vorteile von ETFs noch besser zu nutzen. Eine maximale Rendite bei optimaler Ausrichtung des Portfolios auf Ihre Anlageziele und Ihre Risikoeinstellung sind deshalb die größten Vorteile der Beta-Steuerung.

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Pro und Contra:

  • Hohe Renditechancen und Gewinne bei steigenden Aktien sind möglich.
  • Langfristig sind höhere Renditen als bei anderen Anlageformen zu bekommen.
  • Jährliche Dividendenzahlungen sind ein Vorteil für Anleger.
  • Es gibt eine große Auswahl an den internationalen Märkten.

  • Verluste können bei fallenden Aktien hoch sein.
  • Es gibt keine feste Rendite wie bei Anleihen.
  • Man muss eine Abgeltungssteuer zahlen.

Bei einem klassischen ETF haben Sie häufig zwar den Vorteil günstiger Kostenstrukturen, weil die Zusammensetzung nach automatisierbaren Regeln erfolgt. Doch als Anleger müssen Sie meist das Kriterium des Anbieters akzeptieren, welches überwiegend in der Marktkapitalisierung besteht. Wenn Sie Ihr Portfolio noch besser auf Ihre persönlichen Anlageziele ausrichten wollen und trotzdem günstig investieren wollen, bietet sich die Beta-Steuerung mit alternativen Auswahlkriterien für die Zusammensetzung des ETFs an.

3. Welche Investments eignen sich besonders gut?

Bei der Wahl Ihres ETFs können Sie sich frei entscheiden, solange das Gewichtungskriterium Ihren Anlagezielen entspricht. Achten Sie bei Ihrem Investment zuerst darauf, dass es nach der Beta-Steuerung geführt wird. Häufig finden Sie auch die Bezeichnung „Smart Beta“ als Prädikat. Im nächsten Schritt prüfen Sie, welches Auswahlkriterium für die Wahl der Wertpapiere angewandt wird. Mögliche Regeln können zum Beispiel eine Gleichgewichtung der Papiere sein. Auch die Berücksichtigung der Dividendenrendite ist eine Alternative. Vielleicht werden bevorzugt unterbewertete Wertpapiere aufgenommen. Letztlich haben Sie die ganze Auswahl der ETFs mit Beta-Steuerung zur Verfügung, solange das Gewichtungskriterium Ihren Vorstellungen entspricht.

Da sich ETFs mit Beta-Steuerung optimal auf Ihr Anlageverhalten abstimmen lassen, steht Ihnen bei der Wahl des idealen ETFs das ganze Spektrum des Marktes mit Beta-Steuerung zur Verfügung. Sie müssen sich also nicht auf einzelne Branchen oder Märkte beschränken. Sie sollten lediglich darauf achten, dass die Auswahl nach einem Kriterium durchgeführt wird, mit dem Sie sich bei der Gestaltung Ihres Portfolios voll und ganz identifizieren können.

Branchen-ETFs sind nicht die einzige Lösung
Anleger müssen nicht unbedingt nur in Branchen-ETFs investieren

4. Fazit: ETFs mit Beta-Steuerung sind eine interessante Beimischung für jedes Portfolio

Ein ETF mit Beta-Steuerung vereint die Kostenvorteile klassischer Exchange Traded Funds mit einer individuellen Auswahl der Wertpapiere im Fund. Dabei handelt es sich um eine regelbasierte und automatisierbare Auswahl nach festgelegten Kriterien. Es erfolgt also keine manuelle Auswahl wie bei einem aktiv gemanagten Fonds. Durch die Automatisierbarkeit vermeiden Sie aber die Nachteile der emotionalen Kaufentscheidung. Gleichzeitig müssen Sie sich bei Funds mit Beta-Steuerung nicht auf das sonst übliche Entscheidungskriterium der Marktkapitalisierung beschränken. Letztlich bieten ETFs mit Beta-Steuerung also den maximalen Kostenvorteil bei gleichzeitiger individueller Auswahl der Wertpapiere nach Ihren Anlagezielen. Dadurch eignen sich ETFs mit Beta-Steuerung für jeden Anleger mit jedem Portfolio. Allerdings sollte Ihr Portfolio nicht ausschließlich aus Funds mit Beta-Steuerung bestehen. Die Wahl des alternativen Gewichtungskriteriums hängt nämlich von der Ausgestaltung durch den Fondsanbieter ab. Einige Anbieter wählen hier einen sehr komplexen und in der Praxis noch nicht voll etablierten Ansatz. Deshalb entscheiden Sie sich im besten Fall für klassische ETFs mit Marktkapitalisierung und für eine Beimischung von ETFs mit Beta-Steuerung.

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Bilderquelle: shutterstock.com