DAX Index – Darium ist der Deutsche Leitindex beliebt bei Anlegern!

Er ist das wichtigste Aktienbarometer Deutschlands – der DAX Index. Er enthält die Aktien der 30 größten deutschen Unternehmen. Diese werden im Index nach Streubesitz-Marktkapitalisierung gewichtet. Das heißt, dass die am Markt frei handelbaren Unternehmensanteile für die Gewichtung relevant sind. Anleger partizipieren mit einem Investment in einen DAX ETF, der den Leitindex im Optimalfall 1:1 abbildet, an den Dividenden der Unternehmen und den Kursgewinnen. Für eine Anlage in den DAX stehen mehrere ETFs zur Verfügung. Allerdings ist DAX ETF nicht gleich DAX ETF. Die Zusammensetzung, die Kursabbildung und die Kosten unterscheiden sich voneinander.

  • DAX Index beinhaltet die 30 größten Unternehmen Deutschlands
  • 1. Juli 2018: Der DAX wird 30
  • ETFs auf den Leitindex DAX in Deutschland beliebt
  • Die Top 4 DAX ETFs im Überblick
Zum Testsieger Freedom24 Investitionen in Wertpapiere und andere Finanzinstrumente beinhalten immer das Risiko eines Kapitalverlusts

Was ist der DAX Index?

Bei dem „DAX“ handelt es sich um Deutschlands bekanntesten Aktienindex. Er wurde am 1. Juli 1988 erstellt und gilt seit jeher als Stimmungsbarometer für die Wirtschaft und den Aktienmarkt in Deutschland. Zwar ist der DAX nicht der einzige Index des Landes. Aber er ist der erste, der als Leitindex von den Börsianern anerkannt wurde.

Gewichtung der Aktien im Index

Die Gewichtung der Aktien im DAX Index richtet sich nach der Free Float Marktkapitalisierung (Streubesitz) und dem Orderbuchumsatz (Handelsvolumen). Die Anzahl der Aktien, die sich im Streubesitz befinden, werden mit dem Aktienkurs multipliziert. Je höher der daraus resultierende Börsenwert ist, desto größer ist die Gewichtung im Leitindex. Hierbei darf der Wert einer einzelnen Aktie nur eine maximale Gewichtung von zehn Prozent aufweisen. Die Kurse auf der Handelsplattform XETRA sind dafür ausschlaggebend.

Gewichtung der Branchen im Index

Die Gewichtung der Branchen im DAX ist anders als in US-amerikanischen Aktien-Indizes. Das heißt, dass hier ein DAX ETF ein Gegengewicht zu den US-orientierten ETFs darstellt. Der MSCI World und US-amerikanische Indizes werden von dem Branchen-Bereich „Finanzdienstleistungen“ angeführt. Im Leitindex DAX ist wiederum der Bereich Chemie-Pharma-Kosmetik mit beinahe einem Viertel enthalten. Es folgen die Branchen IT mit etwa 21 Prozent und die Automobilindustrie mit zirka 17 Prozent. Nur mit 13 Prozent sind die Finanzdienstleistungen im DAX enthalten.

DAX Index: Auswahl der Index-Bestandteile

Der Deutsche Aktienindex (DAX), auch als DAX 30 oder DAX Performance Index bezeichnet, beinhaltet 30 Blue Chip Unternehmen (Large Caps). Die „Blue Chips“ sind die nach ihrem Börsenwert (ihrer Marktkapitalisierung) größten deutschen Aktiengesellschaften. Entsprechend ihres Börsenwertes oder ihren Börsenumsätzen werden sie im DAX-Index unterschiedlich gewichtet.

Zu den am stärksten im DAX vertretenen „Blue Chips“ zählen:

  • Allianz
  • BASF
  • Bayer
  • SAP
  • Siemens

Die Aktien der genannten „Schwergewichte“ im DAX repräsentieren etwa 40 Prozent der Marktkapitalisierung sämtlicher DAX-Werte. Ein ETF DAX 30 versucht, durch physische Replikation oder andere Methoden die Entwicklung des DAX bzw. den Index selbst spiegelbildlich abzubilden. Anleger können hierbei sowohl durch die Dividenden der Unternehmen als auch durch die Kursgewinne Erträge erzielen.

Aktualisierung des Index zwei Mal jährlich

Zwei Mal im Jahr, jeweils im März und Dezember, entscheidet die Deutsche Börse über die Zusammensetzung und Aktualisierung des DAX-Index. Die Zusammensetzung kann sich quartalsweise nur über die Fast-Exit-Sonderregeln und den Fast-Entry ändern. Somit soll sichergestellt werden, dass der DAX auch Ereignisse wie Fusionen oder Neuemissionen berücksichtigt.

Interessant ist der DAX-Index vor allem für Anleger, die auf die größten Unternehmen in Deutschland setzen möchten. Weil es sich bei dem DAX um einen Blue Chip-Index handelt, ist er weniger anfällig für gravierende Schwankungen. Anleger haben die Wahl zwischen zahlreichen ETFs auf den DAX.

Zum Testsieger Freedom24 Investitionen in Wertpapiere und andere Finanzinstrumente beinhalten immer das Risiko eines Kapitalverlusts

ETF DAX: Ideal für breit gestreute Portfolios

Generell zu beachten ist, dass sich der DAX 30 möglicherweise nicht für alle ETF Anleger eignet. Der Grund: Er umfasst eine vergleichsweise kleine Auswahl an Titeln, bei denen es sich außerdem nur um deutsche Unternehmen handelt. Das bedeutet, dass der DAX für bestimmte Entwicklungen in Deutschland anfälliger ist. Das Risiko ist nicht über verschiedene Märkte gestreut. Anleger, die eine breite Streuung über mehrere Länder bevorzugen, sollten sich eventuell für einen anderen Index als Grundlage für ein ETF-Investment entscheiden.

Für langfristigen Vermögensaufbau bedingt geeignet

Für einen langfristigen Vermögensaufbau sollte eine Aktien-Anlage möglichst breit über Branchen, Länder und Währungen gestreut sein. Damit wird das Risiko minimiert. Ein DAX ETF bildet jedoch nur die Entwicklung des deutschen Leitindex ab, in dem nur wenige Branchen gelistet sind. Was bezüglich der Kursentwicklung wiederum für den DAX spricht, ist die deutliche Rendite-Stärke, die er gegenüber großen Indizes aufweist. So zeigt der DAX Index im Vergleich zum MSCI World Index beispielsweise langfristig eine bessere Performance. Der Welt-Aktienindex stieg innerhalb der vergangenen zehn Jahre um 55 Prozent. Dahingegen konnte der DAX über 93 Prozent zulegen und damit seinen Wert beinahe verdoppeln.

Wofür eignen sich DAX ETFs?

DAX-ETFs sind eine gute Beimischung in einem breit gestreuten Aktien-Portfolio. Anleger sollten jedoch überlegen, welcher ETF für sie in Frage kommt. Die einzelnen ETFs unterscheiden sich in den Kosten und auch in ihren Replikationsmethoden. Am Ende können diese kleinen Unterschiede über Erfolg oder Misserfolg einer Anlage entscheiden. Ein DAX ETF Vergleich ist deshalb empfehlenswert.

In einen DAX ETF investieren: Was ist zu beachten?

Insbesondere gegenüber amerikanischen Unternehmen gelten deutsche Blue Chip-Unternehmen als unterbewertet. Aus diesem Grund sind im DAX generell bessere Wachstumschancen als zum Beispiel im S&P 500 oder im Dow-Jones-Index zu erwarten. Das Gleiche gilt, wie bereits erwähnt, für den MSCI World, in welchem der Anteil der Aktien von US-Unternehmen mehr als 50 Prozent beträgt. Wegen der geringeren Streuung ist die Volatilität deutscher Aktien höher als die vom MSCI World. Jedoch fallen auch die Dividenden mit durchschnittlich drei Prozent höher aus. Anleger, die ein ausgewogenes Aktiendepot zusammenstellen möchten, können ihrem Portfolio einen ETF auf den DAX beimischen.

Sparplan-Angebote für DAX-ETFs

Einen DAX ETF Sparplan erhalten Anleger bei einem Online-Broker. Dieser bietet zu entsprechenden Konditionen das regelmäßige Sparen an. Hierbei gilt es zu beachten, dass aber nicht jeder DAX ETF bei jedem Broker als Sparplan verfügbar ist. Einige Broker bieten das ETF-Besparen wiederum zu Sonderkonditionen an. So stellen verschiedene Anbieter eine Auswahl an ETFs als Aktionsangebote zum Beispiel für 0,00 Euro Ordergebühren zur Verfügung. Anleger sollten bei einem Online-Broker Vergleich auch darauf achten, dass die Anbieter für die Depots keine Gebühr erheben. Damit zählt der ETF-Sparplan zu den kostengünstigsten Möglichkeiten der Altersvorsorge.

Aktien müssen, um in den DAX aufgenommen zu werden, in dem Börsensegment „Prime Standard“ gelistet sein. Darüber hinaus müssen sie auf der Handelsplattform XETRA gehandelt werden und sich zu mindestens zehn Prozent im Streubesitz befinden. Ihr Hauptsitz muss ich in Deutschland befinden.

Zum Testsieger Freedom24 Investitionen in Wertpapiere und andere Finanzinstrumente beinhalten immer das Risiko eines Kapitalverlusts

Die DAX ETFs im Vergleich: Was ist wichtig?

Neben der Wertentwicklung spielen bei der Auswahl eines geeigneten DAX ETFs zahlreiche weitere Faktoren für die Entscheidungsfindung eine Rolle. Unter anderem sind Angaben

  • zur Größe,
  • zum Alter,
  • zu den Kosten,
  • zum Fonds-Domizil,
  • zur Ertragsverwendung

sowie zur Replikationsmethode wichtig.

Der „beste“ ETF – ausschüttend oder thesaurierend?

Welcher DAX ETF „der beste“ für einen Anleger ist, hängt von dessen Anlagezielen ab. Möchte er durch den Erwerb eines solchen ETFs sowie die zu erwartenden passiven Erträge durch die Ausschüttung von Dividenden Liquidität aufbauen, so eignen sich „ausschüttende ETFs“ für ihn am besten. Wenn er seine Kapitalerträge ohnehin in ETFs reinvestieren möchte, dann könnten „thesaurierende ETFs“ die richtige Wahl sein. In diesem Fall werden keine Dividenden-Ausschüttungen vorgenommen. Die Gewinne werden sofort wieder investiert. Dies erspart den Anlegern Zeit und möglicherweise anfallende Initial-Kosten für eine Reinvestition.

Unsere TOP 4 DAX-ETFs im Überblick

FondsArt / AbbildungsartFondsgröße
iShares Core DAX UCITS ETF (DE) - EUR ACC ETFWKN: 593393 - ISIN: DE0005933931Thesaurierend / replizierend7,34 Mrd. €
Deka DAX UCITS ETFWKN: ETFL01 - ISIN: DE000ETFL011Thesaurierend / replizierend2,14 Mrd. €
Xtrackers DAX UCITS ETF - 1C EUR ACC ETFWKN: DBX1DA - ISIN: LU0274211480Thesaurierend / replizierend3,65 Mrd. €
ComStage DAX UCITS ETF - I EUR DIS ETFWKN: ETF001 - ISIN: LU0378438732Ausschüttend / replizierend828,02 Mio. €

Die DAX ETFs von iShares und Deka: „1. Wahl“ laut Stiftung Warentest

Wer einen langfristigen Vermögensaufbau anstrebt und in den DAX investieren möchte, sollte sich für einen thesaurierenden DAX ETF entscheiden. An dieser Stelle sei Anlegern der iShares Core DAX UCITS ETF (DE) (WKN 5933393) empfohlen. Bei dem in Deutschland aufgelegten ETF werden die Erträge reinvestiert (thesauriert). Er bildet den DAX vollständig physisch ab. Zwar zählt dieser ETF von iShares mit einer jährlichen Kostenquote (TER) von 0,16 Prozent nicht zu den günstigsten ETFs des DAX. Allerdings erhielt der ETF die Auszeichnung „1. Wahl“ von der Stiftung Warentest (Finanztext-Ausgabe 7/2018).

Mit einer Gesamtkostenquote von 0,15 Prozent zählt auch der Deka DAX UCITS ETF (WKN ETFL01) zu den teureren DAX-ETFs. Der Fonds der Deka Bank ist ebenfalls in Deutschland aufgelegt und bildet den DAX Index physisch vollständig ab. Er legt die Erträge ebenfalls erneut im Fondsvermögen an (thesaurierend). Wie der ETF von iShares hat auch der Deka ETF von der Stiftung Warentest jüngst den Titel „1. Wahl“ erhalten.

Xtrackers und ComStage – die beiden günstigen DAX ETFs

Der Xtrackers DAX UCITS ETF 1C (WKN DBX1DA) zählt zu den günstigsten DAX-ETFs. Die Kostenquote beträgt 0,09 Prozent. Hierfür erhalten Anleger eine vollständige, physische Nachbildung des DAX Index. Der Fonds der Deutsche Bank Tochter Xtrackers nimmt ebenfalls eine Reinvestierung der Erträge (thesaurierend) vor. Bei dem ComStage DAX TR UCITS ETF (WKN ETF001) handelt es sich um einen ausschüttenden Indexfonds, der in Bezug auf die Gesamtkostenquote besonders günstig ist.

Zum Testsieger Freedom24 Investitionen in Wertpapiere und andere Finanzinstrumente beinhalten immer das Risiko eines Kapitalverlusts

Fallen zusätzliche Kosten für die DAX ETFs an?

Zunächst bilden alle vier DAX-ETFs den deutschen Leitindex vollständig physisch nach. Der ETF von Deka schüttet mindestens jährlich eine DAX ETF Dividende aus und kostet pro Jahr 0,15 Prozent. Der ETF von ComStage ist mit einer Gesamtkostenquote von 0,08 Prozent jährlich deutlich günstiger. Zum Vergleich: Die Kosten des ähnlichen ComStage 1 DAX UCITS ETF (WKN ETF901) liegen bei 0,15 Prozent im Jahr. Zusätzlich wird ein Ausgabeaufschlag in Höhe von 5 Prozent erhoben. Die Erträge werden von beiden ETFs der Commerzbank-Tochter jährlich ausgeschüttet. Günstig ist auch der DAX ETF von Xtrackers. Die Kostenquote liegt bei 0,09 Prozent jährlich. Der Fonds schüttet die Erträge ebenfalls jährlich aus. In der Regel muss auch beim Xtrackers ETF ein Ausgabeaufschlag gezahlt werden.

Tipp: Um den Ausgabeaufschlag zu sparen, empfiehlt es sich, einen Wertpapier-Depotanbieter zu wählen, der Fonds ohne Aufschlag anbietet. Anleger sollten bedenken, dass die Kosten das Anlage-Ergebnis des jeweiligen Fonds reduzieren.

Die Deutsche Börse berechnet anders als bei ausländischen Indizes den DAX nicht als Kursindex, sondern als DAX Performance Index. Für einen Kursindex sind ausschließlich die Aktienkurse entscheidend. Bei der Wertbestimmung fließen Dividenden und andere Ausschüttungen nicht mit ein. Aus diesem Grund sinkt der Wert, wenn es zu einer Auszahlung von Dividenden kommt. Bei einem Performance-Index verhält es sich anders. Die Ausschüttung von Dividenden hat in diesem Fall keinen Einfluss auf die Gesamt-Performance, weil sämtliche Erträge Berücksichtigung finden.

Fazit: Alles Gute zum 30. Geburtstag, DAX!

Der Deutsche Aktienindex wurde am 1. Juli 1988 erstmals berechnet. Auf der Anzeigetafel standen 1.163,52 Punkte. Im Januar 2018 erreichte das Börsenbarometer einen Wert von über 13.500 Punkten. Der Anstieg ist beachtlich. Dennoch glichen die letzten 30 Jahre in Bezug auf die Wertentwicklung des Index eher einer Achterbahnfahrt. Den „Index fürs Volk“ erfand Frank Mella, der früher als Redakteur bei der Börsenzeitung tätig war, mit dem Ziel, einen einheitlichen Aktienindex zu schaffen. Man wollte ferner den Fokus der breiten Bevölkerung auf das Thema Börse lenken. Die Zusammensetzung des DAX veränderte sich immer wieder, denn in ihm sind die nach Marktkapitalisierung und Umsatz 30 größten börsennotierten deutschen Aktiengesellschaften enthalten. Welche das sind, wird zwei Mal jährlich überprüft. Zum 30. Jahrestag des Deutschen Aktien-Indexes, am 1. Juli 2018, fanden rund 250 Gäste in der Frankfurter Wertpapierbörse zusammen. Besonders interessant: In anschließenden Interviews verkündete Börsenchef Theodor Weimar, dass er eine Reform des DAX durchaus in Betracht zieht. So könnten aus Sicht des Börsenchefs künftig mehr Unternehmen in den Index aufgenommen werden. Konkrete Pläne gibt es aber noch nicht. Wenn sich die deutsche Wirtschaft jedoch weiterhin positiv entwickelt und die Marktkapitalisierung der Firmen steigt, könnte man perspektivisch wohl darüber nachdenken.

Unser ETF des Monats: Deutscher Aktienindex (DAX Index)!

Bilderquelle: shutterstock.com