ETF DAX – Alle Bewertungskriterien eines guten Index Fonds bis ins Detail erklärt!

Der DAX ist ein Leitindex und eine Größe im ETF-Handel

Der DAX ist kein übermächtiges Mysterium, sondern ein rational zusammengestellter Index, der die wirtschaftliche Situation in Deutschland wiederspiegelt. Den DAX gibt es nicht nur in verschiedenen Kategorisierungen, sondern man kann ihn auch als ETF handeln. Wie das funktioniert und auf welche Bewertungskriterien es bei der Suche nach dem besten ETF DAX zu achten gilt, erfahren Sie bei ETFs.de.

Die wichtigsten Fakten zum Thema „ETF DAX“ im Überblick:

  • Der DAX stellt die Wertentwicklung der 30 stärksten Unternehmen an der Börse dar.
  • Der DAX wird alle 15 Sekunden neu berechnet.
  • Bei dem DAX handelt es sich um einen Aktienindex
  • ETF DAX ist der Aktienindexfonds.
  • Der ETF DAX spiegelt die Wertentwicklung des DAX wieder.
  • Es gibt unzählig viele ETF DAX-Angebote.
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Was ist der DAX?

Die Abkürzung DAX steht für „Deutscher Aktien Index“ und dürfte das wohl bekannteste Stimmungsbarometer in Deutschland darstellen. Dank einschlägiger Börsenmagazine in Rundfunk und TV ist die deutsche Bevölkerung auch zumeist unfreiwillig auf dem Laufenden über die Entwicklung des DAX. Doch woraus setzt sich dieser Index eigentlich zusammen?

Eingeführt wurde der DAX am 23. Juni 1988. Hierin sind die 30 größten Unternehmen Deutschlands zusammengefasst. Die Größe eines Unternehmens wird beim DAX anhand verschiedener Kriterien gemessen. Welche Gewichtung ein Unternehmen in diesem Index erhält, ist vom Börsenumsatz abhängig. Zudem wird die Marktkapitalisierung anhand des Free Float zu Rate gezogen. Beim Free Float handelt es sich um den Teil der noch frei handelbaren Aktien an den Börsenplätzen, die noch nicht einem Aktionär fest zugeordnet werden können.

Der DAX wird alle 15 Sekunden neu berechnet und mit den aktuellen Aktienkursen der Unternehmen angeglichen. Die Zusammensetzung ändert sich fortwährend, genauso wie die Gewichtungen, je nachdem ob und wie die hinzugezogenen Kriterien erfüllt werden. Generell hat es sich der DAX zum Ziel gemacht, jene 30 Standardwerte abzubilden, welche 75 Prozent des Grundkapitals deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften und 85 Prozent der Börsenumsätze, welche in deutschen Beteiligungspapieren getätigt werden, darstellen. Ob das immer so gelingt, sei mal dahin gestellt.

Der DAX wird seit 1999 mit Hilfe von Xetra berechnet. Dabei handelt es sich um ein Computerhandelssystem, welches von der Deutschen Börse AG zur Verfügung gestellt wird. Inzwischen gilt der DAX als der deutsche Leitindex. Das bedeutet, dass sich an ihm orientiert wird hinsichtlich Prognosen, Erwartungen und auch bei der Festlegung von Kennzahlen. Er gibt, wie zu Anfang erwähnt, die wirtschaftliche Stimmung in Deutschland wieder.

Der DAX hat im Laufe der Jahre auch verschiedene Abwandlungen erfahren. So gibt es inzwischen den

  • MDAX,
  • SDAX,
  • TecDAX,
  • CDAX,
  • LDAX und
  • VDAX.

Wie viele DAX-Ausformungen noch anstehen ist derzeit nicht abzusehen. Bei dem MDAX handelt es sich um die 50 größten Unternehmen, die es gerade nicht mehr in den Original-DAX geschafft haben. „M“ steht dabei für die Abkürzung Mid Caps. Hiermit werden Unternehmen zwischen 500 Millionen und 2 Milliarden Euro Börsenwert, also Kapitalisierung = Capitalisation, bezeichnet. Der SDAX beschäftigt sich mit den 50 stärksten Unternehmen unter 500 Millionen Euro Börsenwert.

Der TecDAX ist hingegen ein branchenspezifischer DAX, der sich auf Technologieunternehmen spezialisiert hat. Hier werden seit 2003 die Aktienkurse der 30 stärksten Technologieunternehmen nach eigenen Gewichtungen in einem Index zusammengefasst. Der CDAX wird in 18 verschiedene Branchen unterteilt und spiegelt die Wertentwicklungen an der Frankfurter Börse wieder.

Das „L“ in LDAX steht für Late-Index. Dies hat die Bewandtnis, dass die Berechnung des DAX mit der Schlussauktion um 17:30 Uhr endet. Um aber auch die Marktentwicklung nach Börsenschluss noch verfolgen zu können, wird bis 20 Uhr der LDAX berechnet. Der VDAX wird hingegen täglich berechnet und stellt nur eine Kennziffer dar. Sie soll die Volatilität des DAXes für die nächsten 45 Tage wiederspiegeln.

Der deutsche Leitindex, der DAX, setzt sich in seiner eigentlichen Ausführung aus den 30 größten Aktiengesellschaften in Deutschland zusammen. Er soll ein Indikator für die wirtschaftliche Stimmung sein und die Wertentwicklung der deutschen Unternehmen wiederspiegeln. Da es aber noch viel mehr Unternehmen in Deutschland gibt, gibt es auch noch viel mehr Ausformungen des DAX, die sich entweder auf die Branchen oder den Börsenwert oder die zugrunde gelegten Daten beziehen.

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Was sind ETFs?

ETFs sind börsennotierte Indexfonds. Sie sind ein Untergruppe der ETPs und unterscheiden sich in erster Linie durch ihre UCITS-Konformität von den anderen Produkten. UCITS-Konformität bedeutet, dass die Zusammensetzung der ETFs von den zuständigen Regulierungsbehörden genehmigt und überwacht werden muss. Dies hat zur Folge, dass sich der Anleger zum einen sicherer mit dem ETF fühlen kann und zum anderen eine Einlagensicherung für das angelegte Kapital besteht. Im Fall einer Insolvenz des Emittenten, können die Kundengelder bis zu mindestens 100.000 Euro geschützt werden.

Die ETFs bilden die Wertentwicklung eines Index nach. Der Index wird anhand unterschiedlicher Kriterien zusammengesetzt. So gibt es Indizes auf die Dividenden der 50 besten Unternehmen eines Landes, wie den DivDAX oder auf die Marktkapitalisierung der stärksten 100 Small-Caps eines Landes. Small Caps sind Unternehmen mit einem Börsenwert bis zu 500 Millionen Euro. Anhand welcher Kriterien die Stärke eines Unternehmens gemessen wird, ist dabei genauso verschieden, wie die Menge der zusammengeführten Unternehmen.

ETFs können auf verschiedene Arten gehandelt werden: Long, Short und Leverage. Bei Long gehandelten ETFs geht der Anleger davon aus, dass der betreffende Index eine Wertsteigerung erfährt, bei Short gehandelten ETFs glaubt der Anleger an eine Wertminderung des Index. Setzt der Anleger dann auch noch einen Leverage ein, so muss er sich seiner Sache sehr sicher sein. Dieser Hebel, wie der Leverage im Deutschen heißt, vervielfacht das eingesetzte Kapital, sowohl in der Gewinn-, als auch in der Verlustsituation. Bevor man sich hinreißen lässt Short zu gehen, sollte man sich jedoch genauestens über das dahinter stehende Prinzip und die möglichen Konsequenzen informieren. Das würde an dieser Stelle jedoch den Rahmen sprengen. Einen kurzen Einblick erhalten Sie in ShortDAX ETF.

Mit dem Handel von ETFs können also nicht nur Gewinne generiert, sondern auch Verluste eingefahren werden. Hier sind sogar Totalverluste möglich. Doch auch wenn ein Hebel eingesetzt wird sind ETPs vor Nachschusspflichten geschützt. Die oben vorgestellten ETF-Handelsmöglichkeiten sind auch nicht bei jedem Emittenten und nicht bei jeder Börse und schon gar nicht für jedes Asset verfügbar. Der Schutz des Kundenkapitals bezieht sich einzig und allein auf die Insolvenz des Emittenten und nicht auf Fehlentscheidungen des Investors.

ETFs geben die Wertentwicklung eines Index wieder. Dabei ist egal, wie sich dieser Index zusammensetzt. ETFs müssen genehmigt und überwacht werden. Der ETF kann Long, Short und als Leverage gehandelt werden. Totalverluste sind möglich, Nachschusspflichten aber nicht und im Fall von einer Insolvenz des Emittenten sind ETFs als Sondervermögen geschützt.

Drei Bewertungskriterien eines guten ETF DAX

Nun ist es im ETF-Handel so, dass es zwar als Basis den einen Index gibt, also hier den DAX, es aber unzählig viele Emittenten gibt und hinzu kommen auch noch verschiedenste Börsenplätze, an denen ein ETF DAX gehandelt werden kann. Daher muss man sich selbst ein Bewertungskriterium aussuchen, nach dem die Entscheidung getroffen werden kann. So gibt es zum Beispiel folgende drei Bewertungskriterien:

  • Fondsrendite
  • Fondsvolumen
  • Gesamtkostenquote (TER)

Die Fondsrendite als Bewertungskriterium ist insofern interessant, als dass sie die Wertentwicklung des ETF innerhalb des vergangenen Jahres wiederspiegelt. Hier sind allerdings noch keine Kosten einkalkuliert. Dies ist auch bei dem Kriterium des Fondsvolumens der Fall. Dieses vermittelt allerdings ein Gefühl der Absicherung. Fakt ist, je größer das Fondsvolumen eines ETF ist, umso liquider ist der Emittent und umso lohnenswerter ist der ETF. Diese weisen oftmals niedrigere Gebühren auf, da der Verwaltungsaufwand auf mehr Schultern verteilt werden kann.

Bei der Bewertung nach der Gesamtkostenquote kommen schließlich die Kosten ins Spiel. Diese wird auch als TER bezeichnet und steht damit für Total Expense Ratio. Hier werden alle im Verlauf des Handels anfallenden Kosten angegeben. Damit sind nicht nur die Verwaltungsgebühren, sondern auch die steuerlichen Abzüge durch das Finanzamt gemeint. Allerdings beinhalten diese Kosten zumeist nicht die An- und Verkaufsgebühren.

Bei all den „Wenn und Aber’s“ wäre es natürlich das Beste, wenn es einen ETF DAX gibt, welcher in allen drei Kategorien am besten abschneidet. Ansonsten muss der Anleger sich ein eigenes Kriterium für die Auswahl überlegen. Hat man einen Emittenten seines Vertrauens gefunden, ist es auch nicht verkehrt dort in ETF DAX zu investieren, auch wenn die TER ein bisschen höher und die Fondsrendite ein bisschen niedriger sein mag.

Die Entscheidung für oder gegen einen ETF DAX kann auf Basis der Fondsrendite, des Fondsvolumen oder der Gesamtkostenquote (TER) erfolgen. Sollten diese Bewertungskriterien zu keiner befriedigenden Auswahl führen, kann der ETF auch nach eigenen Kriterien ausgewählt werden.

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Fazit: Der DAX ist auch nur ein handelbarer Börsenindex

Der DAX hat dank der täglichen Berichterstattung durch Funk und Fernsehen eine Allgegenwärtigkeit erfahren. Dabei handelt es sich eigentlich nur um einen ganz normalen Index, der die Wertentwicklung der 30 größten deutschen Unternehmen anhand der Aktienkurse wiedergibt. Auch dieser Index kann als ETF abgebildet werden. Bei ETFs handelt es sich um Aktienindexfonds. Diese spiegeln wiederum die Wertentwicklung des DAX wieder.

Da es zahlreiche Emittenten gibt, die sich ETFs auf den DAX haben genehmigen lassen, müssen ein paar Bewertungskriterien herhalten um Struktur in die Angebote zu bringen. Diese können die Fondsrendite, das Fondsvolumen, die Gesamtkostenquote oder auch eigenen Bewertungskriterien sein. DEN optimalen ETF DAX zu finden ist nur schwer möglich.

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Bilderquelle: shutterstock.com