ETFs sind für viele Anleger ein beliebtes und kostengünstiges Handelsinstrument, dass sich gut für den langfristigen Vermögensaufbau eignet. Möchten Anleger zusätzlich von Dividenden profitieren und damit regelmäßige Auszahlungen erhalten, ist ein Dividenden ETF eine sehr gute Wahl. Diese basieren oft auf bekannten Indizes wie dem MSCI World oder dem DivDAX.
Darüber hinaus gelten diese ETFs im Vergleich zu anderen ETFs als noch sicherer und sind damit auch für risikoscheue Anleger gut geeignet. Mittlerweile gibt es einige Dividenden ETFs auf verschiedene Indizes. Die sogenannten Dividenden-Aristokraten-ETFs nehmen dabei nochmals eine besondere Stellung ein, da die darin enthaltenden Unternehmen für hohe Dividendenzahlungen über viele Jahre bekannt sind.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenWas ist ein Dividenden ETF?
Dividenden ETFs nehmen Unternehmen in den Fonds auf, die Aktionäre an den Unternehmensgewinnen beteiligen und hohe Dividenden auszahlen. Viele Anleger entscheiden sich für Dividenden ETFs, da diese als sicherer gelten als andere ETFs und sind besonders für Anleger mit langfristigem Anlagehorizont geeignet, da sie über einen langen Zeitraum eine höhere Rendite erreichen können als andere sichere ETFs.
Die besten Dividenden ETFs enthalten Aktien von Unternehmen aus vielen Branchen. Oft sind nicht nur Unternehmen mit hoher Rendite, sondern auch zukunftsträchtige Unternehmen mit großem Wachstumspotenzial im Fonds.
Als beliebte und vielleicht auch beste Dividenden ETFs gelten beispielsweise der Global Quality Income ETF von Fidelity oder der DivDAX UCITS ETF von iShares. Letzterer basiert auf dem DivDAX, in dem die 15 dividendenstärksten DAX-Unternehmen vertreten sind.
ETFs bilden Index ab
In der Regel bildet ein Dividenden ETF also einen Index nach, in dem besonders dividendenstarke Unternehmen vertreten sind, die regelmäßig Dividenden an ihre Anteilseigner auszahlen. Weitere Unterschiede zu anderen ETFs gibt es nicht.
Ein Index bildet immer die Gesamtperformance bestimmte Wertpapiere, etwa eines Landes oder eine Branche, ab. Ein ETF bildet dann die Wertentwicklung dieses Indexes nach.
Dividenden sind eine Gewinnbeteiligung, die Unternehmen regelmäßig an ihre Aktionäre auszahlen. Für jede Aktie, die ein Aktionär hält, erhalten sie einen Anteil.
Die Dividende ist dabei unabhängig vom Aktienkurs und wird in der Regel wenige Tage nach der Hauptversammlung ausgezahlt. Unternehmen bestimmen in der Regel am Ende des Geschäftsjahres einen Teil ihres Umsatzes als Dividende.
In den letzten Jahren fällt immer wieder die Aussage, Dividenden seien die neuen Zinsen. Seit vielen Jahren gibt es auf Sparguthaben kaum noch Zinsen. Bei einigen Banken müssen Verbraucher auf ihre Einlagen sogar Strafzinsen zahlen. Allerdings sind Dividenden und Zinsen nicht das gleiche, das müssen sich Anleger bewusst machen!
Daher werden Wertpapiere immer beliebter. Allerdings kommen Aktien und ETFs nicht für jeden Anleger infrage, da auch diese mit Risiken verbunden sind.
Investments in dividendenstarke Anlagen
Ein Dividenden ETF investiert in Aktien, die für ihre attraktiven Renditen bekannt sind. Die Rendite des ETFs berechnet sich daher nicht nur durch Kurssteigerungen, sondern auch durch Gewinnbeteiligungen an den jeweiligen Unternehmen. Eine Anlage in dividendenstarke Unternehmen wird auch Dividendenstrategie genannt.
ETFs mit einer Dividendenstrategie sind jedoch nicht alle gleich aufgebaut und eignen sich nicht für jeden Anleger. Die infrage kommenden ETFs unterscheiden sich zunächst durch die Märkte, in die der ETF investiert. Einige sind international aufgestellt, andere beziehen sich zum Beispiel auf Deutschland oder die USA.
Auch bei den Dividendenkonzepten gibt es Unterschiede. Einige ETFs beziehen sich nur auf Aktien mit sehr hoher Dividende, andere beziehen weitere Aspekte wie kontinuierlich steigende Ausschüttungen oder Nachhaltigkeit mit ein. Daher sollten Anleger die für sie besten Dividenden ETFs genau prüfen.
Meist ausschüttende Dividenden ETFs
Wichtig ist neben der Zusammensetzung auch, wann das Unternehmen bzw. der ETF die Dividende ausschüttet. Wann werden Dividenden bei ETFs ausgezahlt? Viele Unternehmen zahlen einmal im Jahr eine Dividende, andere aber auch halbjährlich oder einmal im Quartal.
In Deutschland ist es bei den meisten Unternehmen üblich, einmal im Jahr eine Dividende auszuschütten, in den USA und Kanada sind aber auch quartalsweise Dividenden keine Seltenheit.
Bei einem Großteil der Dividenden ETFs am Markt handelt es sich um ausschüttenden ETFs. Anleger profitieren daher regelmäßig von den ausgezahlten Dividenden. Beim Dividenden ETF Vergleich ist es jedoch unerheblich, ob ein ETF ausschüttend oder thesaurierend, wie zum Beispiel der Van Eck Gaming ETF, ist, da die Dividendenzahlungen in die Berechnung der Performance einbezogen werden.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenAnlagen breit streuen
Oft können Anleger mit einem Dividenden-ETF ihre Anlagen gut streuen und so das Risiko besser kalkulieren. Wann ist ein Dividenden ETF sinnvoll? Ein Dividenden ETF kann dann gut geeignet sein, wenn Anleger eine größere Summe investieren und regelmäßig Einnahmen erhalten wollen.
Anleger können auch monatlich Geld einzahlen und so über eine Dividendenstrategie langfristig Vermögen aufbauen. Einen Dividenden-ETF monatlich kapitalisieren ist bei vielen Brokern und Banken möglich.
Dividenden ETF sinnvoll für langfristige Anlagen
Ein Dividenden ETF eignen sich in der Regel dann, wenn Anleger langfristig investieren wollen und eine eher konservative Strategie verfolgen. Das Ziel ist, in stabile, umsatzstarke Unternehmen zu investieren. Wachstumswerte, die keine oder nur geringe Dividenden zahlen, kommen daher im Rahmen dieser Strategie nicht infrage. Beispielsweise zahlt Amazon keine Dividende an seine Aktionäre aus.
Auch für Anfänger ist ein Dividenden-ETF unter Umständen geeignet, um das Risiko breit zu streuen. Allerdings wird Anfängern oft geraten, sich für ETFs mit einem größeren Kurspotenzial zu entscheiden.
Eine Alternative sind Dividenden ETFs für Anleger, die bereits Aktien aus Deutschland oder Europa halten. In diesem Fall sind ETFs zu Depotbeimischung eine gute Wahl.
Persönliche Anlageziele berücksichtigen
Die Entscheidung für einen Dividenden ETF hängt daher von den persönlichen Anlagezielen ab. Bei thesaurierenden ETFs profitieren Anleger zudem von einem Zinseszinseffekt. Allerdings gibt es nur wenige thesaurierende Dividenden ETFs, da Anleger in diesem Fall regelmäßige Auszahlungen bevorzugen.
Anleger verfolgen bei Dividenden ETFs in der Regel eine Dividendenstrategie. Dahinter steht der Gedanke, dass Unternehmen, die auf Dauer hohe Dividenden auszahlen können, finanziell gut aufgestellt sein müssen. Ist ein Unternehmen finanziell eher schwach, kann es zwar kurzfristig eine Dividende auszahlen, doch aufgrund stabiler Einnahmen gelingt dies nicht über einen längeren Zeitraum.
Daher setzen Anleger im Rahmen einer Dividendenstrategie auf Unternehmen, die kontinuierlich Dividenden auszahlen. Im besten Fall erhöhen die Unternehmen jedes Jahr ihre Ausschüttung. Aktien, bei denen dies der Fall ist, werden Dividenden-Aristokraten genannt. Der Begriff kommt ursprünglich aus den USA.
Besondere Rolle von Dividenden-Aristokraten-ETFs
Daher gibt es auch einige Dividenden-Aristokraten_ETFs, die ein sehr großes Vermögen verwalten. Ein Beispiel ist der SPDR S&P US Dividend Aristocrats ETF. SPDR wird wie „spider“, also das englische Wort für „Spinne“ ausgesprochen. In diesem ETF sind Unternehmen enthalten, die ihre Dividenden in den letzten 20 Jahren immer wieder erhöhen konnten.
Ein weiterer bekannter Dividenden-Index ist der Dow Jones Global Select Dividend Index. Dieser umfasst rund 100 Unternehmen aus verschiedenen Industrieländern. Die enthaltenden Aktien werden auf der Basis ihrer Dividendenrendite ausgewählt und nach dieser im Index gewichtet.
Im FTSE All-World High Dividend Yield Index sind die dividendenstärksten internationalen Unternehmen aufgelistet und ist mit über 1.600 Unternehmen der größte Dividendenindex. Im
MSCI World High Dividend Yield Index sind immerhin etwa 300 Unternehmen vertreten, die eine hohe Dividendenstärke aufweisen.
Einige ETFs basieren auch auf dem STOXX Global Select Dividend 100 Index, der 100 Unternehmen aus Industrieländern umfasst, die Kriterien an eine hohe Dividendenqualität erfüllen. Der Index setzt sich aus den drei regionalen Indizes STOXX Europe Select Dividend 30, STOXX North America Select Dividend 40 und STOXX Asia/Pacific Select Dividend 30 zusammen.
Darüber hinaus gibt es einige nachhaltige Dividenden ETFs sowie vegane ETFs mit Dividenden. Diese tragen oft den Zusatz ESG (Environment, Social und Governance, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung).
Weniger volatil als andere ETFs
Dividenden ETFs sind oft weniger volatil als andere ETFs und gelten daher als sicherer. ETFs sind in der Regel ohnehin ein sehr sicheres Investment.
Anleger können die Sicherheit nochmals erhöhen, indem sie sich für ETFs mit vielen Aktien entscheiden. Im DivDAX sind beispielsweise nur 15 Titel enthalten, während andere Indizes mehr Titel enthalten. In einigen Indizes überwiegen bestimmte Branchen, was ebenfalls ein Nachteil mit Blick auf das Risiko sein kann.
Viele Index-Anbieter prüfen ihre Indizes ein oder zweimal im Jahr. Erst dann überprüfen auch die ETF-Anbieter ihre Fonds und tauschen gegebenenfalls Aktien aus.
Veröffentlicht ein Unternehmen also schwache Geschäftszahlen oder muss die Dividende kürzen, so wird das Unternehmen nicht direkt aus dem ETF herausgenommen, was sich negativ auf die Entwicklung des Dividenden-ETF auswirken kann. Auch dieses Risiko fangen breit gestreute ETFs mit vielen Aktien besser auf.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenAlter und Performance des ETFs beachten
Bei der Auswahl der besten Dividenden-ETFs achten Anleger bei einem Dividenden ETF Vergleich oft auch auf das Alter des Fonds und wie diese sich in den letzten Jahren entwickelt haben. Dies ist bei Dividenden ETFs etwas schwierig, da viele noch nicht lange am Markt sind.
Dennoch sollten Anleger prüfen, wie sich die ETFs, für die sie sich interessieren, in den letzten Jahren entwickelt haben. Außerdem kann es bei einer Dividendenstrategie einige Jahre dauern, bis diese Erfolge zeigt.
Dazu kommen ohnehin die üblichen Börsenrisiken, die immer mit Investments verbunden sind. In der Regel bieten Broker und Banken ausführlichen Informationen zu den angebotenen ETFs an, sodass sich Anleger ein genaues Bild machen können.
Was ist langfristig der beste Dividenden-ETF?
Welcher Dividenden ETF sich aber langfristig am besten entwickelt ist nur schwer zu sagen. Dividenden-Aristokraten-ETFs scheinen sehr erfolgversprechend zu sein, aber 2020 war ein schwächeres Jahr für Dividenden-Aristokraten.
Diese eigentlich stark aufgestellten Unternehmen hatten sich vor der Pandemie gut entwickelt, erlitten dann aber einen Rückschlag. Langfristig sind die Chancen für diese Unternehmen dennoch gut, da sie sich in der Regel rasch von Krisen und Rückschlägen erholen.
Langfristig können Anleger daher auch von der guten Entwicklung der Unternehmen profitieren. Dividenden ETFs sind weniger anfällig für Schwankungen an der Börse und überstehen auch Krisen in der Regel recht stabil.
Dividendenaktien selbst gelten ebenfalls als weniger volatil und die Unternehmen überstehen Krisen ebenfalls in der Regel recht gut. Die Unternehmen arbeiten mit krisensicheren Geschäftsmodellen, die sich oft schon viele Jahrzehnte bewährt haben.
Dazu kommen solide Geschäftszahlen und gute Aussichten für die nächsten Jahre. Insbesondere auf Unternehmen aus der Pharma- und Konsumgüterindustrie treffen diese Kriterien zu. Sie erzielen mit ihren bewähren Produkten gute Gewinne und können stabile Dividenden auszahlen.
Auf Kennzahlen der Unternehmen achten
Möchten Anleger Aktien solcher Unternehmen handeln, sollte sie vor allem die Kennzahlen zur finanziellen Stabilität des Unternehmens prüfen. Viele dieser Unternehmen schütten auch in Krisenzeiten Dividenden aus und wollen damit oft ihre Anleger beruhigen.
Allerdings zeigt die Ausschüttung von Dividenden nicht, ob das Unternehmen wirklich stabil aufgestellt ist und ob das Unternehmen auch in Zukunft Dividenden auszahlt. Während der Corona-Pandemie mussten viele Unternehmen auf die Ausschüttung von Dividenden verzichten oder diese kürzen. Die Finanzsituation oder die Vorgaben aufgrund staatlicher Hilfen erlaubten keine Dividendenzahlung.
Dividenden-ETFs vergleichsweise günstig
Dividenden ETFs sind ebenso wie andere ETFs vergleichsweise günstig und können auch bei kleinen investierten Beträge gute Renditechancen bieten. Die Höhe der regelmäßigen Ausschüttungen hängt von der Anzahl der Aktien im ETF und der Höhe der Dividenden ab.
Bei ausschüttenden ETFs wird die Dividende direkt im Depot gutgeschrieben. Anleger können in der Regel auch einsehen, wie hoch der Dividendenanteil am ganzen Portfolio ist. Durch diese regelmäßigen Auszahlungen erhalten Anleger damit ein passives Einkommen, da regelmäßig Geld ausgezahlt wird.
Wie auch bei der Auswahl anderer ETFs spielt die Gesamtkostenquote TER eine große Rolle. Auf diese Zahl sollten Anleger beim Dividenden ETF Vergleich daher auf jeden Fall achten. So wissen sie genau, welche jährlichen Kosten auf sie zukommen.
Anleger sollten zudem ETFs auswählen, deren Fondsvolumen nicht zu klein ist. Dies signalisiert eine breitere Streuung und macht den ETF damit sicherer. Mittlerweile ist die Auswahl an Dividenden ETFs recht groß. Viele basieren auf dem MSCI World oder dem DivDAX und damit auf etablierten und bekannten Indizes.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenFazit: Sichere Anlage mit Dividenden ETFs
Auch, wenn die Risiken bei Dividenden ETFs vergleichsweise gering sind und ETFs ohnehin als sehr sicheres Finanzinstrument gelten, sollten Anleger bei der Auswahl des passenden ETFs insbesondere auf eine breite Streuung des ETFs achten. Zudem sind Dividenden ETFs nicht für jeden Anleger geeignet.
Für Anleger mit einer langfristigen Anlagestrategie, die zugleich regelmäßige Auszahlungen wünschen, sind Dividenden ETFs jedoch gut geeignet. Mittlerweile ist die Auswahl an passenden ETFs groß. Unternehmen mit besonders stabilen Dividenden werden als Dividenden-Aristokraten bezeichnet und in speziellen ETFs zusammengefasst.