ETF Strategien: Large, Mid und Small Caps 2024

ETFs sind eine kostengünstige Anlage, die von Haus aus bereits eine Diversifizierung durch den Basis-Index mitbringt. Diese Kombination von niedrigen Kosten und meist gutem Risiko-Rendite-Verhältnis lässt immer mehr private Anleger zu börsengehandelten Indexfonds greifen. Dabei kann die Anlage in regelmäßigen Käufen etwa über einen Sparplan stattfinden oder in Form größerer Einmal-Investitionen. Unabhängig davon trägt eine durchdachte Strategie dazu bei, dass Portfolio oder Sparplan die besten Ergebnisse erzielen. Eine Verteilung auf Fonds, die die Marktkapitalisierung der Unternehmen im Index zugrundelegt, kann gängige Portfoliostrategien optimal ergänzen. Wie Anleger erfolgreich in sogenannte Large, Mid und Small Caps investieren, soll hier erläutert werden.

  • ETF-Investitionen sollten nach strategischen Überlegungen vorgenommen werden.
  • Bewährte Aktien-Strategien lassen sich auch auf Indexfonds anwenden.
  • Die Auswahl von Unternehmen bzw. Indizes nach Größe kann ergänzend berücksichtigt werden.
  • Mit einer Diversifizierung lassen sich gute Renditen erzielen.

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Caps erklärt: Wie werden Unternehmen eingestuft?

ETFs legen Indizes zugrunde – bei vielen davon handelt es sich um Aktien-Indizes. Deshalb ist die Klassifizierung der enthaltenen Konzerne nach der Terminologie des Wertpapierhandels nicht selten. Spricht man von „Caps“, meint man an der Börse die Kapitalisierung, also die Marktkapitalisierung von Unternehmen. Errechnen lässt sie sich aus dem Aktienkurs, multipliziert mit der Anzahl der im Handel befindlichen Unternehmensanteile.

Die Marktkapitalisierung ist die Grundlage für die Einteilung von börsennotierten Unternehmen in Large Caps, Mid Caps und Small Caps. Zu den Large Caps gehören die Platzhirsche am Wertpapiermarkt, also Blue Chips, die es in nationale Leitindizes wie den deutschen DAX schaffen. Mid Caps sind mittelständische Unternehmen mit mittelhoher Marktkapitalisierung, auch für sie gibt es eigene Indizes wie den MDAX. Die Small Caps sind Kleinunternehmen mit entsprechend limitiertem Marktwert.

ETF Strategien: Large, Mid und Small Caps
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Large Caps – die bekannten Namen

Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung stehen für bekannte Marken an den internationalen Märkten. Ob es sich um Daimler, McDonalds oder vergleichbare Werte handelt, die meisten von ihnen sind bereits so groß, dass ein Totalausfall des Unternehmens kaum wahrscheinlich ist. Nicht wenige der Blue Chips zahlen überdies regelmäßige Dividenden, die Kursgewinne der Aktien lassen sich in vielen Fällen als relativ stabil bezeichnen – fallen jedoch nicht besonders groß aus. Denn Blue Chips haben ihre Position und damit den Kurswert der Aktien in der Regel bereits sehr verfestigt. Sie eignen sich für stabile, langfristige Investitionen, mit denen man das Portfolio auf Kurs hält. Ob Anleger dabei zu Einzelaktien greifen oder zu Large Caps ETF, ist unerheblich. Ein Schwerpunkt sollte jedoch auf Dividenden liegen, die für attraktive zusätzliche Einnahmen sorgen.

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Mid Caps – der innovative Mittelstand

Firmen mit mittlerer Marktkapitalisierung sind bereits gut etabliert in ihrem geschäftlichen Umfeld. Sie können auf erfolgreiche Konzepte zurückschauen, sind aber nicht so groß, dass ihnen der Appetit auf Innovation vergangen wäre. Tatsächlich gilt der Mittelstand als Wirtschaftsmotor, weil gerade diese Gruppe erhebliche Reinvestitionen tätigt, sich um die Erschließung neuer Märkte bemüht und damit in vielen Fällen erfolgreich ist. Im Mittelstand finden sich überdies zahlreiche Familienunternehmen, die mit längerer Kontinuität punkten. Umgekehrt sind die Mid Caps jedoch noch nicht zu groß, um zu scheitern. In einem globalisierten Business-Umfeld müssen sie sich gegen eine internationale Konkurrenz behaupten – nicht alle schaffen das. Mid Caps, die genug Innovationskraft und Mut zur Veränderung haben, können jedoch für Anleger eine gute Rendite abwerfen.

ETF Strategien: Large, Mid und Small Caps
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Small Caps – Kleinunternehmen mit Potenzial

Small Caps sind kleine Unternehmen, die sich in den meisten Fällen erst noch beweisen müssen. Für Risikokapitalgeber und Anleger, die einen Teil ihrer Investitionen in diesem Bereich tätigen, ist gerade diese Gruppe besonders interessant. Nur ein Bruchteil der Kleinen schafft es, sich zu halten und gewinnbringend zu werden, dann aber meist mit Bravour. Die Anlage in Aktien oder ETF aus dem Small Caps Segment empfiehlt sich mit überschaubaren Summen, deren Verlust man zur Not verschmerzen könnte.

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Kern-Allokation gut aufgeteilt

Zu den Erkenntnissen im Wertpapierhandel gehört, dass die Verteilung der Investition den größten Anteil am Erfolg einer Anlage hat – das Gespür für den richtigen Zeitpunkt ist deutlich weniger wichtig. Bis zu 94% des Erfolgs hängt an der Asset Allocation, wie es Aktienbroker nennen. Wer zu Indexfonds greift, muss sich deutlich weniger den Kopf zerbrechen, da der Index bereits für eine breite Streuung der Anlage sorgt. Dennoch kann man auch hier die Konzepte aus dem Aktienhandel anwenden.

Für die Umsetzung sind nur wenige ETFs notwendig – unter Umständen reichen bereits vier Indexfonds aus. So lassen sich inländische und ausländische diversifizierte Aktienmärkten sowie inländische und ausländische Anleihenmärkte einbeziehen. Damit sind nicht nur die wichtigsten Anlageklassen vertreten, mit Aktien wird der Renditeerwartung stattgegeben, während Anleihen für den Risikoausgleich sorgen.

Genau wie bei der Investition in Einzelaktien ist es auch bei einem ETF-Portfolio sinnvoll, die Entwicklung einzelner ETFs zu beobachten und gelegentlich umzuschichten. Da man Indexfonds sehr unkompliziert und kostengünstig handeln kann, ist die Warnung „Hin und Her macht Taschen leer“ hier weniger angebracht als bei Aktien.

ETF Strategien: Large, Mid & Small Caps
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Aktien-ETFs: Caps in der eigenen Strategie

Bei den Aktien-ETFs stellt sich nun die Frage, worauf sich Anleger konzentrieren sollten – und hier gehen die Empfehlungen auseinander. Während manche Finanzexperten gerade Einsteigern die Large Caps empfehlen und von Mid oder Small Caps abraten, sind andere der Meinung, auch diese Gruppen könnten und sollten berücksichtigt werden. Und damit haben sie recht. Es gibt nämlich auch hierzu Modelle aus dem Aktienhandel, die sich bei der Verteilung der Investition gut anwenden lassen. So entsteht ein Korb von ETFs, der die Schwerpunkte einer Aktieninvestition mitbringt, dabei aber schon von sich aus hinreichend gestreut ist und so Kursschwankungen der einzelnen Werte wesentlich besser abfängt.

Beim Vorgehen der Auswahl und Umschichtung können private Anleger relativ leicht ebenso handeln wie Portfolio- oder Fondsmanager. Denn die bekannte Portfolio-Theorie des US-amerikanischen Finanzexperten Harry Markowitz verstehen auch Einsteiger. Bereits vor siebzig Jahren empfahl Markowitz die Zusammenstellung des Portfolios in drei Schritten.

Zunächst muss die Frage nach den eigenen Anlagezielen gestellt und schlüssig beantwortet werden – geht es um langfristige Vermögensbildung, kurzzeitige Gewinne, eine Kombination von beidem? Auch der Zeitraum, für den das investierte Kapital festgelegt werden soll, trägt zu späteren Entscheidungen bei. In einem zweiten Schritt werden die in Frage kommenden ETFs hinsichtlich ihrer Performance – auch über längere Zeiträume – und ihrer Zusammensetzung betrachtet und mit den Anlagezielen abgeglichen.

Die Auswahl, aber auch die Gewichtung der Indexfonds im Portfolio erfolgt dann nach eigenen Renditeerwartungen und Risikoneigungen. Letztere wird ermittelt, indem man sich fragt, in welcher Höhe man Verluste in Kauf nehmen würde. Dabei hilft zweifellos die Erkenntnis, die schon Markowitz formuliert hat – von den drei Faktoren Liquidität, Risiko und Rendite lassen immer nur zwei ohne Weiteres unter einen Hut bringen.

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Investment-Strategien mit ETFs

Da Indexfonds bereits eine gewissen Ausgewogenheit mitbringen, können Anleger sich auf grundlegende Strategien beschränken, wenn es um die Verteilung der Schwerpunkt und der Entscheidung für Large, Mid oder Small Caps geht. Bei der Zusammenstellung und Anpassung des Portfolios genügen drei Modelle, die sich auch ohne spezielle Kenntnisse und jahrelange Erfahrung umsetzen lassen – nämlich die klassische Buy and Hold Strategie, das Core Satellite Modell und möglicherweise Trendfolgemodelle. Die drei Strategien schließen einander nicht zwangsläufig aus, ebenso wie die Entscheidung für Unternehmen nach Marktkapitalisierung nicht mit der Entscheidung für eine Gruppe verbunden sein muss – die wichtigsten Unterschiede liegen in der Abstufung der aktiven Verwaltung, der Haltedauer und der Nutzung von Finanzdaten. Wer sie kennt, kann investieren, ohne dabei nennenswerten Einschränkungen zu unterliegen.

ETF Strategien: Large, und Small Caps
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Buy and Hold: Die grundlegende Strategie für alle Fälle

Buy and Hold lässt sich mit Kaufen und Halten wiedergeben – und damit ist eigentlich schon alles gesagt. Gerade bei ETFs lässt sich diese Modell sehr gut umsetzen, weil die Indexfonds vor allem mit umfangreichen Basisindizes bereits sehr ausgewogen sind und nur selten Eingriffe oder Anpassungen erfordern. Für derartige lange Perspektiven bieten sich bewährte Large Caps an, möglicherweise zusätzlich mit Blick auf Dividenden. Sind die Indexfonds dann auch thesaurierend, werden erzielte Renditen wieder investiert und generieren für Anleger einen Zinseszins-Effekt.

Derartige langfristige Perspektiven erlauben es auch, Fluktuationen bei der Wertentwicklung von Aktien bzw. Indizes auszusitzen, allerdings muss man auf die investierten Beträge dann auch entsprechend lange verzichten können, um nicht vorzeitig aussteigen zu müssen, wenn es Probleme mit der Liquidität gibt.

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Mid und Small Caps nach dem Core Satellite Modell nutzen

Eine gute Vorstellung davon, wie Anleger nicht gezwungen sind, sich auf eine Gruppe von Werten zu konzentrieren, liefert dieses Modell. Der Name veranschaulicht sehr gut, wie es funktioniert – kleinere Satelliten umkreisen einen größeren Kern. Der Kern ist dabei die Haupt-Investition. Ausgehend von der Buy and Hold Strategie kann dies ein ETF auf der Grundlage eines Large Cap Dividenden-Index sein. Der Kern bringt Stabilität ins Portfolio.

Die Satelliten werden dann hinsichtlich höherer Renditepotenziale ausgewählt. Hier können Mid Caps, aber auch Small Caps zum Zug kommen, vielleicht in einem Verhältnis von 3:1. So nutzen Anleger die Innovationskraft des Mittelstands und müssen auch nicht auf mögliche Überraschungs-Renditen seitens interessanter Kleinunternehmen aus dem Small Caps Bereich verzichten. Was mit einem Aktienportfolio viel Arbeit macht, ist mit ETFs wesentlich einfacher und vor allem kostengünstiger umsetzbar. Dennoch sollte man sich bei der Auswahl der Satelliten in die Produktinformationsblätter der in Frage kommenden ETFs vertiefen. Unter den Mid Caps müssen nicht nur ETF mit europäischen oder nordamerikanischen Aktien sein – auch Schwellenländer können hier in Betracht gezogen werden.

ETF Strategie Mid und Small Caps
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Trendfolge-Strategien: Auch mit ETFs umsetzbar

Anleger, die bereits mit der Chartanalyse vertraut sind, wissen, worum es bei der Trendfolge geht. Trends lassen sich im Chart über mittlere und längere Zeiträume generieren, dazu muss man jedoch mit den Tools und Darstellungsmodi umgehen können. Trendfolgemodelle können sehr unterschiedlich ausfallen und sind von erheblicher Komplexität, wenn sie von Experten erstellt werden. Einfache Trendlinien ermöglichen immerhin die Ermittlung von Kauf- oder Verkaufssignalen im Chart anhand von Abweichungen der Kurse oberhalb bzw. unterhalb der bestimmten Trendlinie.

Wer sich mit der Methode vertraut macht, kann hier wertvolle Entscheidungshilfen für die Umschichtung des ETF Portfolios nutzen. Allerdings kommt es gerade bei Langzeit-Strategien nicht wesentlich auf das Markt-Timing an, sondern eher auf Konsistenz.

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ETF Strategien in Large, Mid und Small Caps miteinander verbinden

Das sich die grundlegenden Modelle für eine erfolgreiche Investition nicht unbedingt voneinander trennen lassen, wurde bereits erläutert. Viele Anleger entwickeln mit längerfristiger Perspektive fast von allein eine grundlegende Buy and Hold Strategie und kaufen rund um diesen beständigen „Kern“ ausgewählte Satelliten hinzu. Das kann auf der Grundlage einer Trendfolgestrategie geschehen, doch auch Entscheidungen anhand der Fundamentalanalyse, politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen und eigener Interessen sind möglich.

Wer gerade erst mit eigenen Investitionen beginnt, durchläuft dabei in der Regel auch einen Lernprozess und beginnt mit sehr einfachen Überlegungen. Sind die Ergebnisse nachvollziehbar, kann die Anlage graduell komplexer werden. Dies gilt besonders für die Auswahl von „Satelliten“ oder Anlage nach einem Trendfolgemodell mit einem höheren Risiko und entsprechend höheren Renditepotenzialen.

Da die Entscheidung für Indexfonds immer auch ein wenig auf der Grundlage der niedrigen Kosten erfolgt, sollten auch diese beim Portfolio mit einkalkuliert werden – nicht wenige Finanzexperten raten dazu, die Kosten pro Jahr bei einem Prozent des investierten Kapitals zu deckeln. Da viele attraktive ETFs mit 0,1% p. a. angesetzt sind, ist dies keine so starke Einschränkung, wie es zunächst scheint.

ETF Strategien in Large, Mid und Small Caps
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Anregungen für eigene Portfolio-Zusammenstellungen

Eine Limitierung auf bestimmte Unternehmensgruppen anhand der Marktkapitalisierung ist, wie bereits beschrieben, nicht notwendig und vermutlich auch nicht klug. Ausgehend von dem zu Beginn erläuterten Szenario, dass man ein Portfolio mit nur vier ETFs ausbalancieren kann, zwei davon in Aktienmärkte, zwei in Anleihen, sollte einer der Aktien-ETFs aufgrund der erwiesenen Stabilität ein Large Cap ETF sein. Auswahl an vielversprechenden Kandidaten gibt es genug:

  • iShares Edge MSCI USA Value Factor ETF
  • iShares Morningstar Value ETF
  • Invesco S&P 500 Pure Value ETF
  • Vanguard Mega Cap Value ETF

Zu jeder Zeit sind mindestens zehn lohnende ETF auf internationale Large Caps ausfindig zu machen, hinterlegt durch Indizes bekannter Agenturen wie MSCI oder Standard & Poors.

Der Anlage-Kern gewinnt durch die Entscheidung für Dividendenperlen – und die müssen nicht immer Large Caps sein. Auch die Einbeziehung von ETFs wie dem WisdomTree U.S. MidCap Dividend ETF ist denkbar.

Ein solches Kern-Portfolio sollte zunächst 80 – 90 Prozent der Investition abdecken. Wenn es um die Auswahl ergänzender Satelliten geht, ist Anzahl und Gewichtung natürlich den eigenen Vorlieben überlassen. Hier können Investitionen in Small Caps ETFs erfolgen, doch auch Large Caps außerhalb der eigenen „Komfortzone“, etwa aus dem asiatischen Raum, sind denkbar, ebenso wie ETFs, die Unternehmen aus innovativen Segmenten bündeln – beispielsweise Hydrogen.

Unter den bekanntesten Mid Cap ETFs befinden sich zweifellos die Produkte von Vanguard, nämlich der Vanguard Mid Cap ETF, sowie der Mid Cap Value ETF und der Mid Cap Growth ETF des Emittenten. Auf den Small Caps Index MSCI World Small Caps legen verschiedene Anbieter Indexfonds auf – darunter auch iShares und UBS. Die geschilderten Überlegungen sind natürlich nur Anregungen, die die Möglichkeiten aufzeigen. Vor dem Kauf sollte grundsätzlich die eigene Information stehen, also die Lektüre der umfassenden Produktinformationen sowie ein Überblick über die Performance und Kosten in den vergangenen Jahren.

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Fazit: Strategien auf Large, Mid und Small Caps für das eigene ETF Portfolio nutzen

Portfolio-Strategie klingt anspruchsvoll – ist jedoch weniger komplex, als Anleger zunächst befürchten. Es geht ja um nichts anderes als anfängliche Überlegungen zu den eigenen Mitteln und Zielen, die dann bei der Auswahl der Anlageprodukte berücksichtigt werden. Da gerade ETFs meist ohnehin mit einem längerfristigen Anlageziel zum Einsatz kommen, gehen auch unerfahrene private Anleger zu Beginn instinktiv mit einer Buy and Hold Strategie vor. Hier sind Large und Mid Caps, auch mit Dividendenbonus, eine gute Wahl.

Wer einen Teil seines Kapitals in Satelliten mit höheren Renditeversprechen investiert, kann auch attraktive Small Caps hinzunehmen, oder sich für Large und Mid Caps aus weniger bekannten Segmenten entscheiden, etwa aus Schwellenländern. Solche ergänzenden Produkte müssen etwas aktiver beobachtet und eventuell gelegentlich ausgetauscht werden. Hier sind einfache Trendfolge-Modelle unter Umständen eine Hilfe. Mit zunehmender Erfahrung gewinnt man Sicherheit auch bei komplexeren Zusammenstellungen.

Die geschilderten Überlegungen sind übrigens nicht nur bei gelegentlichen einmaligen Käufen von ETF umsetzbar, sondern können auch mithilfe von Sparplänen umgesetzt werden. Wer ein Bündel von fünf bis zehn ETFs bespart, kann durchaus eine Kombination von Buy and Hold und Core Satellite realisieren, sollte dabei jedoch sein Depot bei einem Anbieter führen, bei dem die Transaktionskosten so gering wie möglich ausfallen, um die Sparziele zu realisieren.

 

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