In einen Afrika ETF investieren

Einige Experten sagen voraus, dass Afrika in den kommenden Jahren zu einem der am schnellsten wachsenden Kontinente der Welt aufsteigt. Dieses Wachstum bietet Investoren die Möglichkeit, in Unternehmen zu investieren, die von diesem Boom in Zukunft profitieren.

Noch schrecken viele Privatanleger vor Investments in den afrikanischen Aktienmarkt zurück./ Bilderquelle: StudioProX/ shutterstock.com

Wenn Anleger in Afrika investieren möchten, ist ein ETF Afrika (Exchange Traded Fund) eine gute Möglichkeit, um in verschiedene Unternehmen des Kontinents zu investieren. Afrika ETFs sind börsengehandelte Fonds, die einen Korb an Aktien oder anderen Vermögenswerten halten. Diese Fonds sind so zusammengestellt, dass sie einen bestimmten Index nachbilden, z.B. den MSCI Frontier Market Africa Index. 

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Was macht die afrikanische Wirtschaft aus?

Icon FazitDie Wirtschaft auf dem afrikanischen Kontinent lebt vor allem durch den Export von verschiedenen Gütern, insbesondere im mittleren und südlichen Teil des Kontinentes. Aus dem Westen Afrikas erfolgen insbesondere Exporte von:

  • Kakao
  • Diamanten
  • Gold und
  • Erdöl.

Bei Kakao und Diamanten liegt der Anteil am Weltmarkt bei über 50 Prozent. In einigen afrikanischen Ländern ist der Tourismus ein wichtiger Teil der Wirtschaft, generell sind Rohstoffe und landwirtschaftliche Erzeugnisse aber wichtige Exportgüter.

Investoren aus dem Ausland haben sich in den letzten Jahren vor allem für die industrielle Landwirtschaft interessiert. Im gleichen Atemzug wurden mehr Ländereien verkauft oder verpachtet.

Die meisten Länder im Osten und Süden Afrikas sind entweder Agrarstaaten oder haben eine Mischung aus Industrie- und Dienstleistungssektoren. Zu den wichtigsten Exporten des Ostens und Südens gehören

  • Kaffee
  • Tee und
  • Tabak.

Mit Blick auf den Tourismus sind vor allem:

  • Südafrika
  • Namibia
  • Tansania
  • Botswana und
  • Kenia

zu nennen. Hierhin kommen zahlreiche Touristen aus aller Welt, um die „Big Five“, also um Löwen oder Nashörner, zu sehen.

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 Afrika´s Big Five./ Bilderquelle: Volodymyr Burdiak/ shutterstock.com

Icon NewsBeliebte Reiseziele für Safaris sind der Serengeti Nationalpark in Tansania, der Kruger Nationalpark in Südafrika oder das Masai Mara Reservat in Kenia. Wer gerne Gorillas oder Schimpansen sehen möchte, sollte nach Uganda oder Ruanda fahren.

Leider führte dies in vielen Ländern zu einem Ausverkauf von Bodenschätzen und natürlichen Ressourcen, die in vielen Fällen nicht nachhaltig wirtschaftet wurden. Letztlich wurde die Umwelt wurde zerstört, Wasservorkommen ausgebeutet und Wälder kahl geschlagen.

Die Folgen sind Hungersnöte, Vertreibung und Konflikte um Land. Viele Menschen entscheiden sich letztlich zu einer Flucht nach Europa. Vor allem das Thema Wasser führt wohl in Zukunft zu starken Konflikten.

Als die wirtschaftlich stärkste Region gilt Westafrika mit Ländern wie Nigeria und Ghana. Ostafrika hingegen ist vor allem wegen seiner Natursehenswürdigkeiten bekannt und beliebt, dazu gehören der Berg Kilimanjaro in Tansania und der Victoriasee in Uganda.

Eine wichtige Frage der kommenden Jahre ist also: Sind ETF Afrika nachhaltig? Hier muss noch einiges getan werden.

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Schnelles Bevölkerungswachstum

Icon DemokontoZudem ist die Infrastruktur vielerorts weiterhin sehr schlecht. So gibt es beispielsweise in Westafrika und Zentralafrika kaum Zugverbindungen und nur drei afrikanische Flughäfen gehören zu den 150 größten der Welt, mit Blick auf die Passagierzahlen. Die wichtigste Börse des Kontinents ist übrigens die Johannesburg Stock Exchange (JSE), die schon seit 1887 existiert.

In den 55 Ländern des Kontinents leben übrigens insgesamt rund 1,3 Milliarden Menschen. Dies sind fast 15 Prozent der Weltbevölkerung. Davon sind allerdings 60 Prozent unter 25 Jahre alt. Vor allem in ländlichen Gebieten ist die Bevölkerungswachstumsrate sehr hoch, sodass die Stadtbevölkerung rasch wächst.

Heute leben schon 40 Prozent der Menschen in Städten und dieser Anteil steigt immer  weiter. Die größte Stadt ist Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo mit über 12 Millionen Einwohnern, gefolgt von Lagos in Nigeria und Kairo in Ägypten. Auch Johannesburg gehört mit rund fünf Millionen Einwohnern zu den größten Städten des Kontinents.

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Mehr & mehr Menschen Afrikas ziehen in die Städte wie zum Beispiel Kinshasa./ Bilderquelle: Alexandra Tyukavina/ shutterstock.com

Mit Afrika ETFs in die afrikanische Wirtschaft investieren

Icon Bildung Weiterbildung SchulungAnleger können über einige Afrika ETFs in die Wirtschaft des Kontinents investieren, darunter Afrika ETFs auf:

Beim MSCI South Africa Index ist die Anzahl der Afrika ETFs am größten. Im Index sind 50 Werte vertreten, auch aus der Finanz- und Technologiebranche. Im MSCI Africa Top 50 sind ebenfalls 50 Werte, allerdings auch beispielsweise aus Ägypten oder Nigeria. Der Pan Africa Index weist eine ähnliche Zusammensetzung auf. Allerdings sollten Anleger beachten, dass der afrikanische Aktienmarkt stark schwankt. Afrika ETFs sind daher eher für risikobereite Anleger geeignet.

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Schwellenländer mit Wachstumspotenzial

Icon GlühbirneDas Wachstumspotenzial ist dennoch groß. Die Schwellenländer Afrikas gelten als die am stärksten wachsende Wirtschaft der Welt. Einige Experten sehen hier sogar das größte Potenzial für Investitionen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten.

Die Bevölkerung wächst rasant, immer mehr Menschen steigen in die Mittelschicht auf und die Digitalisierung schreitet voran. Allerdings ist die Politik in einigen Ländern immer noch instabil und Korruption und Bürokratie sind weit verbreitet. Auch die Infrastruktur ist in vielen Regionen nicht ausreichend entwickelt.

Viele afrikanische Länder gehören zu den Schwellenländern oder den sogenannten Grenzmärkten (Frontier Markets). Diese sind für einige Investoren besonders interessant. Dabei handelt es sich um Länder, die zwar schon über eine gewisse Infrastruktur und wirtschaftliche Basis verfügen, aber noch nicht als Schwellen- oder Industrieländer gelten.

Zu den Frontier Markets gehören beispielsweise Namibia, Botswana und Gabun. Hier gilt auch zu beachten, dass gesetzliche Vorgaben und Regulierungen oftmals nicht so streng sind wie in Europa. Dies hat auch zur Folge, dass es schwierig sein kann, alle notwendigen Informationen rund um eine Investition zu bekommen.

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Viele afrikanische Länder gehören zu den Schwellenländern, den sogenannten Grenzmärkten oder Frontier Markets./ Bilderquelle: carballo/ shutterstock.com

Icon InfoReine Schwellenländer, die sich auf dem Übergang zum Industrieland befinden, sind Ägypten und Südafrika. Diese weisen teilweise ein großes Wachstum auf und entwickelten sich auch in der Corona-Pandemie weiter gut.

Beispiele vom afrikanischen Kontinent sind Äthiopien und Guinea. Auch Länder wie Marokko, Kenia oder Ruanda gelten als sehr vielversprechend.

Die Wirtschaft Afrikas ist in den letzten Jahren gewachsen, allerdings nicht so stark wie die anderer Schwellenländer. Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum von 2000 bis 2010 lag bei lediglich 3,6 %. Die Situation hat sich seitdem verbessert, mit einem durchschnittlichen Wachstum von 5 % in den letzten fünf Jahren.

Experten erwarten, dass dieser Trend anhält und sich die afrikanische Wirtschaft in den kommenden Jahren weiter beschleunigt, was auch zu mehr Investitionen in Aktien Afrika ETFs sowohl aus dem In- als auch Ausland führt.

Zu den Herausforderungen des Kontinents gehört die Ungleichheit zwischen Ländern und innerhalb von Ländern. Die reicheren Länder des Kontinents, wie etwa Nigeria und Südafrika, sind deutlich stärker gewachsen als die ärmeren Länder des Ostens und Südens, was zu einer weiteren Spaltung der Kontinent führen könnte.

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Politische Probleme auf dem ganzen Kontinent

Icon NewsAuf der anderen Seite gibt es in zahlreichen afrikanischen Ländern politische Probleme. So befindet sich beispielsweise Libyen seit 2014 in einem Bürgerkrieg.

Dies wirkt sich natürlich auch auf die Wirtschaft im Land aus, die stark schwankt. So wuchst die libysche Wirtschaft 2017 um mehr als 26 Prozent, nachdem sie drei Jahre zuvor noch um 24 Prozent geschrumpft war.

In Ländern wie Tunesien, Marokko und Algerien kam es im Zuge es Arabischen Frühlings und auch danach zu großen Umwälzungen. In Ländern wie Nigeria oder Angola ist der Ausbau von Straßen, Schienennetzen und Stromversorgung weiter ein großes Thema.

Die afrikanischen Staaten entwickeln sich somit sehr unterschiedlich und sind kaum miteinander vergleichbar. Einige Länder, wie Botswana oder Mauritius, sind relativ stabil und wirtschaftlich erfolgreich. Andere Länder wie Somalia, der Südsudan oder die Zentralafrikanische Republik befinden sich hingegen in einem Dauerzustand der Krise.

Andere Staaten wachsen sehr dynamisch und bieten Anlegern daher gute Investitionsmöglichkeiten. Anleger, die bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen, können sich oft über eine höhere Rendite freuen. Anlagen in Afrika sind häufig mit einigen Risiken verbunden, auch mit zahlreichen politischen Risiken.

Eine große Zahl an afrikanischen Ländern sind kaum als stabile Demokratien zu bezeichnen. So gab es beispielsweise erst im Herbst 2022 in Burkina Faso einen Militärputsch.

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Große Unruhen prägen Afrika & daher entwickeln sich die Staaten sehr unterschiedlich./ Bilderquelle: punghi/ shutterstock.com

Investieren in Frontier Markets

Icon Social TradingEin großer Teil der afrikanischen Staaten fällt unter die Klassifikation Frontier Markets. Die hierfür geltenden Kriterien stammen aus der Morgan Stanley-MSCI-Klassifikation. Beispiele sind

  • Nigeria
  • Kenia
  • die Elfenbeinküste oder
  • Tunesien.

Einige davon sind Mitglied in der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion. Frontier Markets können sich früher oder später zu Emerging Markets entwickeln. Die Chancen auf eine gute Entwicklung und Wachstum sind auf jeden Fall vorhanden.

Diese Länder zeichnet oft

  • eine junge Bevölkerung
  • höhere Löhne und
  • eine anziehende Nachfrage nach Konsumgütern aus.

In Frontier Markets sind die Lebenshaltungskosten oft sehr gering. Die Situation dieser Staaten ist mit der von Schwellenländern von vor 15 bis 20 Jahren vergleichbar. Je nach Land ist die politische Situation aber sehr unsicher.

Frontier Markets bieten also ein großes Wachstumspotential, sind aber auch mit hohen Risiken verbunden.

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Junge Bevölkerung prägt den Kontinent

Icon GlühbirneZudem ziehen viele Menschen vom Land in die Städte. Viele Frontier Markets verfügen über große Rohstoff-Vorkommen. Bis 2050 könnten laut den Vereinten Nationen 2,8 Milliarden Menschen in Afrika leben.

Heute sind 50 Prozent der Menschen in Afrika unter 19 Jahre alt. Auch mit einer Verdoppelung der Bevölkerungszahl liegt die Bevölkerungsdichte noch deutlich unter den Zahlen aus der EU.

In Europa altert die Bevölkerung immer weiter und in China haben wir derzeit die ideale Situation. Dort sind 70 Prozent der Menschen arbeitsfähig. In Europa und den USA sind es nur 56 Prozent.

Die Zahlen aus Afrika sind niedriger, können sich aufgrund der zahlreichen jungen Menschen bald ändern. In 50 Jahren sieht es laut den Vereinten Nationen anders aus und Afrika könnten bei diesen Zahlen auch an China vorbeiziehen.

Doch bis dahin ist noch viel Arbeit zu leisten. Die Menschen in Afrika brauchen eine gute Bildung und die Möglichkeit, ihr Land selbst zu gestalten. Nur so kann sich langfristig etwas ändern.

Ändern sich die Umstände, könnte Afrika für Investoren und Unternehmen noch interessanter sein.

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Eine gute Schulbildung ist vielerorts Mangelwahre./ Bilderquelle: Boxed Lunch Productions/ shutterstock.com

Kontinent mit großem Wachstumspotenzial

Icon PC TradingDas Wachstumspotential ist in diesen Ländern hoch, aber immer wieder gibt es politische Konflikte, die zu einem Anstieg der Preise führen. Diese Situation in vielen afrikanischen Ländern sehr unberechenbar und kann schnell zu großen Schwankungen am Markt führen.

Viele junge Afrikaner haben Interesse an Technik und interessieren sich ebenfalls wie auf anderen Kontinenten für moderne Produkte. Diese Bevölkerungsstruktur trägt auch die Bezeichnung „demografische Dividende“ und kann ein wichtiger Faktor sein, damit das Land wirtschaftlich aufsteigt.

Der Anteil der arbeitsfähigen Menschen an der Gesamtbevölkerung erhöht sich noch viele Jahre lang. Diese bekommen womöglich höhere Löhne, die sie für mehr Produkte ausgeben können.

Auf der anderen Seite ist zum Teil die Jugendarbeitslosigkeit in Ländern wie Algerien, Nigeria und Sudan sehr hoch. Diese jungen Menschen sind frustriert und irgendwann könnten sie ihre Wut in Gewalt umsetzen.

Auch die Korruption ist ein großes Problem in Afrika. Oft haben nur Reiche zu guten Bildungseinrichtungen und Jobs.

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Breit gefächerter Markt

Icon KryptoDer afrikanische Markt ist groß und sehr unterschiedlich. So ist beispielsweise Cognac in einigen afrikanischen Ländern sehr gefragt. Ohnehin steigt die Nachfrage an Luxusgütern.

Die Mittelschicht wächst und freut sich über besondere Produkte, auch von bekannten Namen wie Louis Vuitton oder Rolex.

Aber auch der Markt für günstigere Produkte, wie Handys, Kleidung und Autos, ist stark, denn die Menschen in Afrika möchten ihren Lebensstandard erhöhen. Dies ergibt vielfältige Möglichkeiten und das Geschäft mit Afrika ist lukrativ.

Doch Unternehmen und Anleger sollten sich gut vorbereiten, denn der Kontinent ist vielfältig. Wer nur wenig Wissen über die jeweiligen Länder und deren Wirtschaft hat, sollte eine individuelle Anlage nicht nutzen, sondern nur über einen Afrika ETF in die afrikanische Wirtschaft investieren.

In Afrika besteht sowohl für Luxusgüter wie auch für günstige Produkte ein Markt mit reger Nachfrage. Die Einnahmen hierfür kommen unter anderem aus dem Export von Rohstoffen wie:

  • Öl
  • Gold
  • Diamanten oder
  • Erze.
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Ein Großteil der Einnahmen Afrikas kommen u.a. aus dem Export von Rohstoffen./ Bilderquelle: corlaffra/ shutterstock.com

Icon TippZusätzlich sind die Löhne in Afrika niedriger als in anderen Teilen der Welt, was den Kontinent für Investoren ebenfalls interessant macht. Ein Handwerker verdient umgerechnet nur wenige Euros im Monat und in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo ist die Arbeitslosigkeit sehr hoch.

Dazu kommen große Vorkommen an mineralischen Rohstoffen wie Kobalt oder Platin. Die Länder, in denen dies der Fall ist, profitieren daher von steigenden Rohstoffpreisen.

Allerdings konzentrieren sich einige Länder nur auf ihre Rohstoffe und vernachlässigen andere Wirtschaftsbereiche. Dies birgt natürlich Gefahren.

Zudem ist der Immobilienmarkt im Aufschwung, da viele Menschen neue Wohnungen suchen. Einige Städte wie Kinshasa, die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, gehören zu den teuersten Städten der Welt und spielen somit in der gleichen Liga wie London oder New York.

Dies bietet auch für Handwerker oder Möbelhersteller einige interessante Möglichkeiten.  

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Interesse aus dem Ausland steigt

Icon Social MediaDiese Entwicklungen locken auch andere Staaten. China investiert mittlerweile besonders viel in Afrika und arbeitet an der Neuen Seidenstraße. An diesem Projekt sind wohl über 40 afrikanische Länder beteiligt

Seit einigen Jahren sind tausende chinesische Firmen auf dem afrikanischen Kontinent aktiv und haben auch Einheimische als Mitarbeiter. Auch die Infrastruktur vor Ort könnte sich langfristig verbessern.

Dies ist besonders in ländlichen Regionen interessant. Durch die aktuelle Situation gibt es für Investoren gerade im Hinblick auf Afrika ETFs einige interessante Möglichkeiten.

Diese könnten in Agrarprodukte investieren, da immer mehr Menschen von der landwirtschaftlichen Produktion abhängig sind und die Nachfrage steigt. Aber auch andere Bereiche, wie zum Beispiel Bildung oder Gesundheit bieten interessante Chancen für Investitionen.

Auch der norwegische Staatsfonds investiert in Afrika. Damit will der Fonds von der wachsenden afrikanischen Wirtschaft profitieren.

Auf der anderen Seite ist Deutschland bisher ein eher unwichtiger Handelspartner. Erst 2019 hat sich dies leicht verändert und Importe und Exporte stiegen. Danach unterbrach die Pandemie aber diese Schritte zunächst.

Der damalige Entwicklungsminister Gerd Müller förderte damals Investitionen in Afrika und vertrat die Ansicht, dass in Afrika die Zukunftsmärkte liegen.

Seitdem stieg das Interesse deutscher Unternehmen an Afrika und Afrika ETFs. Der wichtigste Handelspartner für deutsche Unternehmen ist weiterhin Südafrika. Das Potential für deutsche Unternehmen in Afrika scheint aber noch lange nicht ausgeschöpft.

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Momentan gibt es für Investoren gerade im Hinblick auf Afrika ETFs einige interessante Möglichkeiten./ Bilderquelle: Maurice NORBERT/ shutterstock.com

Als Privatanleger in Afrika aktiv sein

Icon Daumen HochOb man als Privatanleger in Afrika ETFs investieren sollte, ist eine Frage der Risikobereitschaft. Fehlende Strukturen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, Korruption und Fragen zum Thema Menschenrechte sind nur drei Beispiele für die Risiken auf dem Kontinent. Zudem entwickeln sich Frontier Markets anders als Schwellenländer.

Wachstumsraten können höher sein, dafür ist die Volatilität ebenfalls größer. Gleichzeitig gelten Frontier Markets als attraktiv für Anleger, weil sie in vielen Bereichen noch unterbewertet sind. Deshalb ist die Rendite auf den Kontinenten in der Regel höher als in entwickelten Ländern.

Bisher war es für deutsche Anleger relativ schwer, in Afrika ETFs zu investieren. Dies hat sich jedoch in den letzten Jahren geändert, da sich immer mehr Afrika Fonds ETFs (Exchange Traded Funds) anbieten, die es ermöglichen, in Aktien aus verschiedenen afrikanischen Ländern zu investieren.

Zur bekanntesten ETF Afrika Empfehlung zählen der Xtrackers MSCI EFM Africa Top 50 ETF und der Lyxor Pan Africa ETF. Reine Afrika ETFs bieten Xtrackers (Xtrackers MSCI EFM Africa Top 50) und Lyxor (Lysor Pan Africa) an.

Bei einigen anderen Afrika ETFs sind afrikanische Aktien im geringeren Umfang enthalten, beispielsweise im Xtrackers MSCI EM Europe, Middle East & Africa. Dazu kommen Afrika ETFs auf Aktien aus Frontier Markets. Frontier Markets weisen aber eine geringere Marktkapitalisierung und Liquidität als Schwellenländer auf.

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Fazit: Über Afrika ETFs in die afrikanische Wirtschaft investieren

Icon Blatt StiftDie afrikanische Wirtschaft ist sehr vielfältig und einige Länder des Kontinents entwickeln sich gut. Auch Afrikas Aktienmärkte sind in den letzten Jahren stark gewachsen, die Börsen sind aber noch relativ klein und unbedeutend.

Eine direkte Investition ist daher eher für institutionelle Anleger interessant, für Privatanleger gibt es Afrika ETFs auf afrikanische Länder oder Regionen. Auch diese sollten aber bei Investitionen in Schwellenländer besonders auf die wirtschaftliche Entwicklung und die politische Lage achten.

Bilderquelle:

  • shutterstock.com